Premiere
Großer Ansturm auf erstes Kulinarik-Festival

Festival der Alpinen Küche: Christian Schuster, Renate Ecker und Florian Zillner auf der Bühne des Ferry Porsche Congress Centers.
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  • Festival der Alpinen Küche: Christian Schuster, Renate Ecker und Florian Zillner auf der Bühne des Ferry Porsche Congress Centers.
  • hochgeladen von Gudrun Dürnberger

Mehr als 600 Besucher kamen zur Premiere der "Festspiele der Alpinen Küche" nach Zell am See und informierten sich über den Trend zu regionalen Produkten. 

ZELL AM SEE. "Es war unglaublich! So viele Leute. Wir waren ausverkauft!", zeigte sich Tourismusdirektorin Renate Ecker begeistert. Was könnte einer Veranstaltung Besseres passieren, als wenn das Essen ausgeht und die Sitzgelegenheiten rar werden? Zur Premiere der mehrtägigen "Festspiele der Alpinen Küche" herrschte ein derartig starker Andrang im Ferry Porsche Congress Center, womit nicht einmal die Organisatoren gerechnet hatten .

Die bedeutendsten Köche, Produzenten und Experten der alpinen Kulinarik versammelten sich dort auf der Bühne und präsentierten live ihre Kreationen. Ziel der gemeinsamen Bemühungen ist es, die Alpine Küche und ihre Produkte als Marke aufzubauen. "Die Zeit ist reif dafür, sowohl bei den Konsumenten, als auch bei den Produzenten", meint Leo Bauernberger, Chef von SalzburgLand Tourismus (SLT) und Mitinitiator des Festivals angesichts des überwältigenden Erfolges der Premiere. 

Regionales auf die Teller

"Wir wollen mit Kulinarik punkten. Die Alpine Küche soll ebenso ein Begriff werden, wie die französische oder die italienische Küche", so Ecker. "Die Produkte von unseren Bauern sollen auf die Teller der Gäste kommen", formuliert sie das Ziel dieses Events, das auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird.

Küchenchef Florian Zillner von Flos Restaurant in Zell am See praktiziert längst, was die Veranstalter forcieren wollen: Sous-Chef Christian Schuster und er verwenden heimische Produkte von Lieferanten, die sie persönlich kennen. "Wir halten uns dabei aber nicht an ein strenges Dogma, dass wir nur verkochen, was im Umkreis von 20 Kilometern wächst", schildert Zillner. Das Grundprodukt kommt jedenfalls aus der Region, vom Metzger, Bauern und Fischer des Vertrauens. "Der persönliche Kontakt zu unseren Produzenten ist uns sehr wichtig", betonen die Profis.

Potential der Produkte

Allerdings sei bei manchen Lebensmitteln die Menge ein Thema. Es gibt z.B. keinen Betrieb der  Tomaten in der ausreichenden Menge liefern könnte, berichten sie über Schwierigkeiten bei der Beschaffung. Was auf keinen Fall verwendet wird sind fertige Produkte oder Fleisch aus Massentierhaltung.

Was sie mit dem Begriff Alpiner Küche verbinden ist rasch geklärt. "Wir schauen uns ein Produkt an und überlegen, welches Potential es hat. Das können Steinpilze, Sellerie, oder Tomaten sein -  wir schauen, was wir daraus kreieren können", schildert Zillner. "Wir wollen den Gast überraschen und fordern", ergänzt Schuster.

Köche als Helden

Laut Leo Bauernberger ist das genau im Sinne der Gäste. "Wir befragen jährlich 4000 Urlauber und wissen, wie sie ticken", so der oberste Tourismuschef. "80 Prozent wollen im Urlaub lokale Produkte kennen lernen. Das ist genau das, was wir ihnen bieten wollen." Nicht nur die Kultur, Natur etc., sondern auch Kulinarik. "Die Köche sind unsere Heroes".

Der Chef von SalzburgLand Tourismus ist selber gelernter Koch und nicht nur die Leidenschaft für qualitätsvolles Essen, sondern auch das fundierte Wissen über ausgezeichnete Zutaten schwingen bei seinen Plänen mit. "Ich will ein vermeintliches Nebenthema als Hauptthema präsentieren. Wir haben hier fantastische Qualität - sei es das gute Wasser, die vielen verschiedenen Kräuter auf den Wiesen, das gesunde Klima. Das muss vermarktet werden. Aber leider gilt der Prophet im eigenen Land meist wenig", so Bauernberger. 

Küchen-Stars auf der Bühne

Zahlreiche Stars der alpinen Kulinarik waren im Congress Center vertreten. Prominente Namen wie Zwei-Sterne-Koch Sven Wassmer vom "Grand Resort Bad Ragaz" in der Schweiz. Drei-Hauben-Koch Lukas Nagl vom "Bootshaus" am oberösterreichischen Traunsee. Die beiden österreichischen Koch-Weltmeister aus Tirol, Michael Ploner und Thomas Penz. Der Südtiroler Spitzenkoch Hannes Pignater von der "Adler Lodge" in Ritten. Und natürlich die Salzburger Vorreiter der Alpinen Küche: Andreas Döllerer von "Döllerer's Restaurant" in Golling, Vitus Winkler vom "Sonnhof" in St. Veit/Pongau sowie Lokalmatador Andreas Mayer vom "Schloss Prielau" in Zell am See, ebenfalls mit je drei Hauben von Gault Millau dekoriert.

Diese Helden mit dem Kochlöffel verwandeln Alltagsprodukte wie Kräuter in trendige Speisen. Was essen eigentlich die Organisatoren und Gastgeber am liebsten? Leo Bauernberger liebt Süßspeisen. "Ich sterbe für Desserts". In der Championsleague: Der Zwetschken-Blechkuchen der Schwiegermutter. Renate Ecker begeistert sich für Lachs - den es übrigens auch aus heimischer Produktion gibt.

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