Spätabends am Balkon
Ich stehe am Balkon und die Dämmerung
nimmt Abschied. Die Nacht, die noch jung,
zündet die ersten Lichter an und mahnt
zur Ruhe. Als hätte sie geahnt,
wie sehr wir sie brauchen,
ich und meine Gedanken,
die tagsüber unbemerkt verrauchen
oder sich sinnlos zanken.
Jetzt bekommen sie ein wenig Raum
und können zeigen, ob sie Schaum
oder wertvoll sind. Ich hänge ihnen nach.
Uuuaaahhh! Es ist ein wenig zach -
ich bin müde. Doch die unendliche Weite
dort oben, dieses ehrwürdige Grauen,
zeigt sie mir, Seite für Seite
kann ich sie wie ein Bilderbuch schauen.
Vergnügt starre ich in die kühle Nacht,
die freundlich zu mir herunter lacht.
Die Zeit vergeht...gar nicht so schnell.
Ab und zu ein lautes Gebell.
Ab und zu ein Autodröhnen
und dann wieder diese lange Stille,
in der ich die schönen
Dinge fühle.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.