Interessante Rheumatagung im Rehabilitationszentrum Saalfelden

Univ.-Doz. Kullich (Leiter Ludwig Boltzmann Department für Rehabilitation des Clusters für Arthritis und Rehabilitation), Dr. Andreas Salzer, (Medizinischer Leiter der SKA-RZ Saalfelden) sowie, Facharzt Dr. Markus Arnold (Rheumatologe an der SKA RZ Saalfelden) | Foto: PVA
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  • Univ.-Doz. Kullich (Leiter Ludwig Boltzmann Department für Rehabilitation des Clusters für Arthritis und Rehabilitation), Dr. Andreas Salzer, (Medizinischer Leiter der SKA-RZ Saalfelden) sowie, Facharzt Dr. Markus Arnold (Rheumatologe an der SKA RZ Saalfelden)
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SAALFELDEN. Die Rheumatagung des "Ludwig Boltzmann Department für Rehabilitation" Saalfelden fand heuer bereits zum 37. Mal statt und zwar am 22. und 23. Juni. Mit dabei waren einmal mehr zahlreiche Expertinnen und Experten aus dem Gebiet der Rheumatologie. Die Veranstaltung ging im  Sonderkrankenanstalt-Rehabilitationszentrum (SKA-RZ) der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) in Saalfelden über die Bühne.  

Rheuma ist ein Überbegriff für viele Erkrankungen

„Rheuma ist ein Überbegriff für einige hundert  verschiedene Erkrankungen mit Schmerzen am Bewegungsapparat, die entweder Entzündungen oder eine Abnützungserscheinung als Ursache haben. Etwa zwei Millionen Menschen in Österreich leiden unter den Krankheiten, die von Kindern bis zu Greisen alle treffen können“, so Facharzt Dr. Markus Arnold, Rheumatologe an der SKA-RZ Saalfelden.

Bereits bei ersten Anzeichen zum Arzt!

Vorbeugen kann man in erster Linie durch gesunde Lebensweise (etwa durch die Aufgabe des Rauchens) und einer Sensibilität darauf, bereits bei ersten Anzeichen schmerzhafter, geschwollener Gelenke den Facharzt aufzusuchen. „Denn je früher man die Krankheit erkennt, desto besser die Behandlungschancen“, so Arnold. In den letzten 15 bis 20 Jahren hat es auch große Fortschritte in den Behandlungsmethoden gegeben, sodass bei einer Vielzahl der Erkrankten zumindest ein Stillstand der Erkrankung erreicht werden konnte.

Rehabilitation hilft nachhaltig

Seit 1981 forscht das Ludwig Boltzmann Institut am Thema Rehabilitation, Entzündungsmechanismen und Risikofaktoren rheumatischer Erkrankungen. Bisher gab es dennoch zu wenig Forschung zum Thema Effektivität der Rehabilitation. Mit einer im vergangenen Jahr beendeten Studie konnte nun aber nachgewiesen werden, dass eine Rehabilitation tatsächlich nachhaltige Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten mit sich bringt. „Man konnte den Nachweis erbringen, dass es einen Benefit über einen längeren Zeitraum gibt“, so der Leiter des Ludwig Boltzmann Departments Saalfelden, Univ.-Doz. Dr. Werner Kullich. „Sowohl im Bereich der Funktionalität der Schulter, für die die Studie durchgeführt wurde, als auch bei den Schmerzen hat sich gezeigt, dass die Verbesserungen, die durch die Rehabilitation aufgetreten sind, auch nach sechs Monaten noch angehalten haben“, so Kullich.

1.800 Patienten waren 2017 im SKA-RZ in Saalfelden

Die SKA-RZ bietet Rehabilitation von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates an. „Diese Kombination ist einzigartig unter den 17 eigenen Einrichtungen, die die Pensionsversicherungsanstalt betreibt. Und gleichzeitig extrem wichtig, denn wir wissen mittlerweile, dass Gelenksschmerzen bei rheumatischen Erkrankungen nur die Spitze des Eisberges sind. Bei schlecht oder oder gar nicht therapierten Personen können auch die inneren Organe, wie etwa das Herz und Gefäße, schwer geschädigt werden“, so der Leiter der SKA-RZ Saalfelden, Primar Dr. Andreas Salzer. Insgesamt etwa 1.800 Patientinnen und Patienten aus ganz Österreich haben im vergangenen Jahr eine Rehabilitation in Saalfelden durchgeführt.

Was Rehabilitation bedeutet

Walzer weiter: „Rehabilitation bedeutet vor allem das Wiedererlangen der Möglichkeit zur Teilhabe am täglichen Leben, der Arbeitsfähigkeit oder, bei älteren Personen, die Erhaltung der Selbstständigkeit. Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates geht es um ganz einfache und für gesunde Menschen übliche Vorgänge im Alltag, zum Beispiel selbständige Durchführung von Körperhygiene, Einkaufen oder etwa die Nutzung von Besteck."

Interessante Vorträge

Während der Tagung gab es interessante Vorträge zu personalisierter Reha-Medizin, Fascientraining, Einfluss des Alters auf das Immunsystem, Verbindung von stationärer und ambulanter Rehabilitation, Besonderheiten der medikamentösen Therapie im höheren Lebensalter sowie die Eignung verschiedener Therapiekonzepte für die Patientinneen und Patienten.

Univ.-Doz. Kullich (Leiter Ludwig Boltzmann Department für Rehabilitation des Clusters für Arthritis und Rehabilitation), Dr. Andreas Salzer, (Medizinischer Leiter der SKA-RZ Saalfelden) sowie, Facharzt Dr. Markus Arnold (Rheumatologe an der SKA RZ Saalfelden) | Foto: PVA
Eine Vortrags-Impression | Foto: PVA
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