Perfekte Festkultur wurde belohnt

Robert Möschl, Daniel Nicka (Jugendzentrum Zell/See), Johannes Schindlegger, Bgm. Peter Nindl, Ingrid Maier-Schöppel, Michael Payer, Kurt Möschl.
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  • Robert Möschl, Daniel Nicka (Jugendzentrum Zell/See), Johannes Schindlegger, Bgm. Peter Nindl, Ingrid Maier-Schöppel, Michael Payer, Kurt Möschl.
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NEUKIRCHEN. Fans des legendären Motorradfestivals in "New Church" wissen es längst - nun ist es amtlich: Die Veranstaltung ist in jeder Hinsicht vorbildlich! Die professionelle Abwicklung des einwöchigen Festes wurde nun mit dem "FeierFest-Gütesiegel" belohnt.

Qualität ernten

"Wir wollen Alkohol nicht verteufeln, aber Besäufnisse eindämmen", hatte Johannes Schindlegger vom Verein Akzente im Mai bei der Vorstellung des neuen Gütesiegels für Veranstaltungen erklärt. Was für Bekleidung und Lebensmittel bereits selbstverständlich ist, gibt es im Pinzgau seither auch für Feste. Erstmals verliehen wurde es nun an die Veranstalter des "Club of Newchurch". Sie haben alle erforderlichen Richtlinien (siehe Info-Kasten links) vorbildlich eingehalten. "Die Neukirchner wissen wie's geht, das Team ist sehr professionell. Besonders der Umgang mit Jugendlichen hat mich beeindruckt", so Schindlegger. Das Fest wurde von ihm und anderen Mitgliedern des Gütesiegel-Komitees, sowie der Polizei kontrolliert. Sie alle haben nur positive Erfahrungen gemacht.

Motorradfahrer stehen nicht gerade im Ruf, die einfachsten Gäste zu sein, aber: "Wer mit Qualität kommt, erntet Qualität", beschreibt Organisatorin Ingrid Maier-Schöppel die Philosophie der Veranstalter. Die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes schildert ein anschauliches Beispiel: "Wir haben ein schönes Blumenbeet, mittendrin, direkt vor der Bühne, aber es bleibt immer völlig unversehrt." Alle Vereine und Gastronomen waren eingebunden und wussten Bescheid. An den 15 Bars gab es ohne Ausweise tatsächlich keinen Alkohol für Jugendliche", lobt Schindlegger. Das bestätigten auch befragte Jugendliche. "Der Jugendschutz liegt uns am Herzen, wir haben dafür immer schon sehr viel getan. Wir wollen kein 'normales' Dorffest sein, wo es nur ums Trinken geht", erklärt Robert Möschl, Obmann des TVB und Organisator seit Beginn. "Das ist eine niveauvolle Veranstaltung, bei der keine Betrunkenen am Dorfplatz liegen. Darum begrüße ich die strenge Kontrolle der Einhaltung der Kriterien, dadurch wird der Wert des Siegels sichergestellt."

Strenge Kriterien

In Neukirchen sorgen 100 einheimische Ordner und 80 Tourguides sowie eigene Securityfirmen dafür, dass sich die Besucher wohl fühlen und es zu keinen Problemen kommt. Die Jugendschutzgesetze werden genau befolgt, es wird ein abwechslungsreiches Programm geboten und die Sperrstunde schrittweise durchgeführt. Dadurch herrscht kein Gedränge um die Taxis, für die ebenso gesorgt ist. Das Siegel wurde im Beisein aller Pinzgauer Bürgermeister verliehen, die das Projekt voll unterstützen. Es gibt inzwischen mehrere Bewerber für das Siegel, einige werden derzeit noch geprüft, dürften jedoch positiv beurteilt werden, aber einer ist bereits durchgefallen. Die Veranstalter eines großen Bezirks-Festes haben es nicht geschafft, das Komitee zu überzeugen. Trotz intensivem Coaching im Vorfeld wurden bei dem Fest die Rahmenbedingungen nicht eingehalten, daher wurde das Gütesiegel nicht verliehen. Regionalmanager Michael Payer erklärte: "In ganz Neukirchen spürt man den Spirit der dort herrscht. Wir hoffen, dass es würdige Nachahmer gibt." Er wünsche sich in den nächsten Jahren eine neue Qualität des Feierns im Pinzgau. "Das geht auch ohne Alkohol und Gewalt", so Payer.

Richtlinien

1.Der Veranstalter nimmt bereits im Vorfeld mit Gemeindeamt bzw. Bezirks­hauptmannschaft, der Polizei und der Rettung Kontakt auf und sorgt für die notwendigen Informationen der Mitarbeiter was die Einhaltung nachfolgen­ der Bedingungen betrifft. Verantwortliche des Festes sind klar benannt.
2. Die Werbung für die Veranstaltung enthält keine Lockangebote für preiswerten Alkohol (Flatrate, Einheitspreise, trink 2 zahl 1, Mengenrabatte etc.). Alkohol steht in der Werbung nicht im Vordergrund, es finden keine Trinkanimationen oder Trinkspiele statt. Die Altersgrenzen werden bei der Alkoholabgabe konsequent eingehalten. Kein Alkoholausschank an stark Alkoholisierte!
3. Geeignetes, geschultes und erkennbares Ordnungspersonal (Security, Mitarbeiter­ Innen des Vereins, Sanitäter, Feuerwehr etc.) sorgen für Sicherheit. Richtwert: Pro 50 Besucher ein Ordner oder Mitarbeiter.
4. Die Eingangskontrolle ist klar geregelt und wird durch Ordnungspersonal durchgeführt. Das Mitbringen von Alkohol oder gefährlichen Gegenständen ist verboten. Die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes ist obliga­torisch. Betrunkene werden nicht eingelassen. Die Altersgruppen werden für die Getränkeausgabe und für die Anwesenheitszeiten sichtbar gekennzeichnet.
5. Das Fest beinhaltet ein attraktives, dem Anlass und der Zielgruppe angemessenes, Programm (speziell auch für Jugendliche).
6. Das Hauptprogramm beginnt spätestens um 21 Uhr.
7. Der Veranstalter vereinbart mit der Band, wie laut sie spielen darf und sorgt für einen behutsamen Ausklang: eine Stunde vor Schluss die Live­Musik beenden, den Ausschank herunterfahren (letzte Runde eine halbe Stunde vor Ende), das Licht langsam heller werden lassen, die letzten Gäste freundlich „hinausbegleiten“ und für einen sicheren Heimbringerdienst (Shuttle­ busse, Taxis, ...) sorgen.
8. Es stehen mindestens drei attraktive alkoholfreie Getränke (auch an der Bar) zur Verfügung, die in gleicher Menge billiger sind, als das billigste alkoholische Getränk.
9. Der Eintrittspreis wird in voller Höhe bis um 1 Uhr verlangt. Empfehlung: Bei Verlassen des Veranstaltungsraumes oder –geländes wird bei der Rückkehr der volle Eintrittspreis erneut fällig („One­Way­Ticket“ verhindert den Konsum selbst mitgebrachter Alkoholika im Umfeld der Veranstaltung).
10. Der Veranstalter stimmt der Veröffentlichung der Veranstaltungsdaten und der Überprüfung der Gütesiegel-­Kriterien zu und ermöglicht hierfür Mitgliedern des Gütesiegel­Komitees freien Eintritt zum Fest.

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