Die Hühnersteige als Lokal

Herbert Rohrmoser mit seinen glücklichen Hühnern
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ST. MARTIN. Zwölf Jahre lang war Herbert Rohrmoser ein klassischer Milchbauer. Sieben Kühe im Stall, sehr viel Arbeit, wenig Verdienst. Zusätzlich zur Landwirtschaft war er als Koch im Hotel Hochmoos beschäftigt. "Das war mit dem Hof nicht leicht vereinbar. Bei Schönwetter im Sommer hatte ich keine Zeit zum Heuen."

Herr über 700 Tiere

Als für den Stall einige Investitionen notwendig wurden, war für den Obermoosbauern die Zeit für ein Umdenken gekommen. Den Betrieb aufzugeben, den er von den Eltern übernommen hatte, kam nicht in Frage, aber er wollte eine weniger arbeitsintensive und zeitgebundene Landwirtschaft führen. Die geeignete Lösung fand sich in Form einer Hühnerfarm, die vor einem Jahr eröffnet wurde. 700 Hühner scharren jetzt in dem Boden, wo früher Kühe gegrast haben. Der Stall ist vollautomatisiert, per Knopfdruck wird gefüttert und die Wassertröge gefüllt. Zu tun gibt es trotzdem genug, denn die 560 Eier pro Tag müssen händisch sortiert werden.

Vertrauen in die Kunden

"Ich bin froh, dass ich diesen Schritt getan habe. Die Arbeit ist viel weniger Aufwand und praktischer. Ich brauche keinen großen Maschinenpark mehr und bin nicht auf den niedrigen Milchpreis angewiesen. Viele Skeptiker haben nicht geglaubt, dass es möglich sein würde, so viele Eier täglich zu verkaufen. Ich hatte zwar auch Bauchweh, aber ich wollte es auf jeden Fall probieren und es hat sich gelohnt". Die Eier werden am Hof in einem Selbstbedienungskühlschrank verkauft. Auch einige Betriebe in der Gegend nehmen ihm die Eier ab.

Essen in der Hühnersteige

Herbert Rohrmoser hat im Dezember 2015 ein weiteres Standbein auf seinem Hof eröffnet: Ein kleines Lokal, das passenderweise den Namen "Hühnersteige" erhalten hat. Der gelernte Koch führt das Restaurant, das 36 Gästen Platz bietet, als Ein-Mann-Betrieb. Das lässt sich durch ein Reservierungssystem gut bewältigen, wie er erklärt. Es gibt eine Karte mit klassischer Wirtshausküche, aber auf Wunsch kocht er praktisch alles, was seine Gäste essen wollen. Zusammen mit der Vermietung von Gästezimmern hat er damit ein für ihn passendes Modell zum (Über-) Leben am Bauernhof gefunden.

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