Ein Brief vom Tauernklinikum-Geschäftsführer an alle Mitarbeiter
Mag. Franz Öller verschickte vor kurzem eine E-Mail an die komplette Belegschaft.
Der Brief vom Geschäftsführer des Tauernklinikums (Standorte Mittersill und Zell am See) an die Mitarbeiter erreichte über einen Umweg auch die Redaktion der Bezirksblätter Pinzgau. Wir haben bei Franz Öller aber natürlich vorab nachgefragt, ob wir ihn an dieser Stelle veröffentlichen dürfen und sein Einverständnis erhalten:
Liebe Mitarbeiterinnen, lieber Mitarbeiter!
Es war in den letzten Stunden und Tagen nicht zu übersehen: Wir und unser Tauernklinikum stehen wieder im Mittelpunkt der politischen Willensbildung - und dadurch auch im Fokus der medialen Berichterstattung.
Mir geht es dabei ehrlich gesagt wie Ihnen: Wenn über uns berichtet wird, dann hätte ich gerne, dass unsere Leistungen im Mittelpunkt stehen. Das, was wir täglich für die Menschen im Pinzgau tun, für Patienten, für Angehörige, für Gäste unserer Tourismusbetriebe.
Politik und Medien orientieren sich aber an anderen Fragen: Kann, soll oder wird ein Operationssaal gebaut? Wer wird vielleicht wo eingegliedert? Ist ein Haus an der Kippe oder nicht? Sollen Daten in dieser oder jener Weise ausgetauscht werden? Und auch: Was soll der jeweils anderen Interessensgruppe ausgerichtet werden?
Da können weder Sie noch wir in der Geschäftsführung mitreden. Aber wir können bei einem Thema viel weiterbringen - nämlich bei der Frage: Wie machen wir aus dem Tauernklinikum, und da vor allem aus unserem Haus in Mittersill, ein modernes Regionalkrankenhaus mit Vorbildwirkung?
Da sind wir gerade dabei: Wir arbeiten am Umbau zu einer zeitgemäßen, interdisziplinären Ambulanz am Standort in Mittersill. Wir stellen die Weichen für die zukünftige medizinische Entwicklung des Tauernklinikums und wir erarbeiten mit unseren Führungskräften einen medizinischen Schwerpunkt, der Mittersill auch jenseits des Pinzgaus bekannt machen wird. Und wir stecken viel Energie in die Suche nach Medizinern, die uns dabei helfen werden. Das ist - wie Sie sicher wissen - im Moment keine ganz einfache Aufgabe.
Mir persönlich tut es Leid, wenn in einer ohnehin anstrengenden Zeit für uns als Regionalkrankenhaus durch mediale Berichterstattung noch mehr Fragen aufgeworfen werden und noch mehr Irritation entsteht. Ich möchte Ihnen aber versichern, dass wir mit viel Leidenschaft daran arbeiten, die richtigen Antworten zu geben.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei Ihrer Arbeit und danke Ihnen von Herzen für Ihren Einsatz,
Franz Öller
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