Wie viel Wald steckt im Haus?

Holzprojekt im Museum Schloss Ritzen | Foto: Schuh Dillinger
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  • Holzprojekt im Museum Schloss Ritzen
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SAALFELDEN. Ausgehend von der Landesforstdirektion wurde mit dem Referat Volkskultur, dem Forum für Volkskultur und den Landesverbänden eine „Workshopgruppe“ eingerichtet.  Als Auftakt für diese „Reihe“ wurde im Museum Schloss Ritzen gemeinsam mit der Volksschule 1 Saalfelden das Projekt „Vom Haus zum Wald“ umgesetzt.

Bei der ersten Begegnung mit dem Thema bildeten die Kinder Zweiergruppen – jeweils ein Vorschulkind und ein bis zwei Zweitklassler fanden sich und mussten gemeinsam notieren, was sie vom Holz wissen. Wie viel Wald steckt eigentlich in einem Haus? Was kann man alles aus Holz machen? Von Apfelbaum bis Urwald bis zu Jahresringen, vom Dachschindl bis zum Sessel – auf unterschiedlichstes Vorwissen konnten die Kinder zurückgreifen.

Im Museum staunten die Kinder, als ihnen die vielen unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten vor Augen geführt wurden. Ausgehend von den Heimatkrippen von Xandi Schläffer erkundeten die Kinder mit Detailfotos das Museum.
Vom Kamin zum Balkon, von der Mäusefalle bis zum Butterrührkübel, von der Ofenbank bis zur Krampuslarve – die Schüler staunten.

Verarbeitung von Holz

In der Schule wurde das Wissen zum Thema erweitert: Verschiedenste Sachbücher standen zur Verfügung, „Klein und Groß“ lasen gemeinsam. Die Mikroskope wurden ausgepackt. Was ist bei mir zu Hause alles aus Holz? Prospekte wurden auf der Suche nach Holzartikeln durchforstet, zerschnitten und zu Collagen zusammengestellt.
Im nächsten Schritt ging es um die Verarbeitung von Holz. Sprich: wie wird aus einem Stück Holz ein Kasten – und wer kann das besser erklären als ein Tischler! Herr Blatzer öffnete sein Holzlager, in der Werkstatt lernten die Kinder moderne Maschinen und altes Werkzeug kennen. Es wurde geschnitten, gehobelt und geschliffen. In diesem konkreten Fall entstand ein Zirbenholzherz für die Mama.

Woher kommt der Rohstoff Holz?

Gemeinsam mit dem Förster Putz konnten die Schülerinnen im Kollingwald den Lebensraum Wald erkunden. Die Kinder suchten „fünf verschiedene braune Dinge“, „etwas Spitzes und etwas Rundes“, „etwas Schönes“ etc. Als absolutes Highlight durfte jedes Kind einen eigenen Baum und somit Rohstofflieferanten pflanzen.

Für die Abschlussarbeit ging es nochmals ans Sammeln. Mit „Sack und Pack“ erkundeten die beiden Klassen die Bürgerau, sammelten allerlei Naturmaterialien und schleppten schwer am Rückweg zur Schule. In der letzten Schulwoche bauten die Lernteams ein „Haus“. Wiederum wurde gesägt und geschliffen, ausprobiert und aufgebaut, genagelt und geklebt. So schloss sich der Kreis vom Haus zum Holz und vom Baum zum Haus.

Präsentation der Arbeiten

Am 21. September um 16 Uhr versammelten sich zahlreiche Ehrengäste, die Schüler und ihre Familien im Museum. Jede Menge Fotos konnten den Projektverlauf dem Publikum näher bringen. Die Kinder führten ihre Familie durchs Museum und schickten ihre Eltern auf „Fotojagd“. Die entstandenen Bauwerke sowie die gemalten „Geschichten aus dem Kollingwald“ wurden im Museum präsentiert.

 „Gewinn“ des Projektes

* Die Kinder konnten durch die aktive Auseinandersetzung vielseitige Erfahrungen machen und mit „Hand, Herz und Hirn“ lernen.
* Viele Familien – auch aus anderen Nationen - erlebten das Museum als Ort der Begegnung.
* Der „Wald“ konnte in vielen Facetten erfahren, erforscht und erlebt werden.

Text: Schuh-Dillinger

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