Die "Retter mit der nassen Schnauze" bei einer Übung am Kitzsteinhorn

Im Bild: Christoph Nindl von der Bergrettung Neukirchen mit Lucy. | Foto: G. Brandstätter
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KAPRUN. Die Suchhunde der Bergrettung sind auch im Winter unverzichtbar. Schon im Welpenalter üben die späteren vierbeinigen Lebensrettern für den Ernstfall eines Lawineunglücks - diesmal am Kitzsteinhorn.

Eine gelungene Premiere für für den Rüden Icarus

Der kleine weiße Labradorrüde Icarus läuft freudig am steilen Hang am Kitzsteinhorn kreuz und quer. Plötzlich stoppt er, schnüffelt freudig, wedelt mit dem Schwanz und beginnt zu bellen. Er ist auf einen Menschengeruch unter der Schneedecke gestoßen. Kurz darauf folgt der Mittersiller Bergrettungshundeführer Markus Egger und lobt Icarus überschwänglich. Der kleine Bergrettungshund in Ausbildung hat zum ersten Mal auf einem künstlichen Lawinenfeld gesucht und seinem „Herrl“ einen „Verschütteten“ angezeigt.

Eine sehr intensive Ausbildung

Lawinenhund oder Hundeführer bei der Bergrettung wird man nicht von heute auf morgen. Zuerst muss man eine längere Ausbildung zum Bergretter mit vier Kursen machen. Dann erst kann man die Schulung zum Bergrettungshundeführer-Team starten und diese dauert ebenso mehrere Jahre. Je nach Ausbildungsstufe unterscheidet man bei der Bergrettung zwischen A-, B- und C-Hunden. Ein C-Tier hat eine mindestens dreijährige Lehrzeit hinter sich.

"Die wichtigste Voraussetzung: Begeisterung"

Andreas Schwaiger und Erik van Leerdam haben - genauso wie Markus - gerade eben ihre Ausbildung zum Bergrettungshundeführer begonnen. Sie trainieren jetzt mit ihren jungen Hunden ganz viele Dinge: Den Transport mit Schleppliften auf der Schulter, Fahren mit Pistenfahrzeugen oder Sesselliften und Hubschraubern und vieles mehr. Doch immer ist es ein Spiel mit möglichst einfachen Übungen. „Die Begeisterung an der Sucharbeit ist die wichtigste Voraussetzung“, so Ausbilder Herbert Deutinger. „Den Spaß am Suchen und Finden dürfen sie dabei nie verlieren.“ Je früher Welpen mit ihren späteren Aufgaben vertraut werden, umso leichter lernen sie. Besonders wichtig sind stressfreie Phasen des Lernens wie zwischen der achten und der 16. Lebenswoche. „Was der Hund hier lernt, das bleibt ihm immer in Erinnerung“, so der Ausbilder.

Außerbordflug am Hubschrauber

Bei den älteren Hunden ist diese Ausbildung dann gefestigt. Hier wird das Suchen unter schwierigeren Bedingungen trainiert und auch zum Beispiel der Außenbordflug am Hubschrauber. Die Leistungen eines Einsatzhundes sind dann groß, er muss auf einem Lawinenfeld rasch und schnell Verschüttete finden, die oft sehr tief im Schnee begraben sein können. Trotz Notfallausrüstung wie Lawinenverschüttetengerät, Sonde und Schaufel, sind die Suchhunde der Bergrettung unverzichtbar. Es gilt immer so rasch wie möglich bei einem Lawinenunfall das Hundeteam mit Hubschrauber zum Unglücksort zu bringen.
Ein guter Bergrettungshund ist dann jede Stunde, die sein Halter in das Training investiert hat, wert. So konnten schon einige Lawinenopfer rasch gefunden werden.

Im Bild: Christoph Nindl von der Bergrettung Neukirchen mit Lucy. | Foto: G. Brandstätter
Die ganze Bergrettungstruppe mit Pistenkoordinator Peter Leo vom Kitzsteinhorn. | Foto: Bergrettung
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