Die Wahl aus Pinzgauer Sicht & "unsere" sechs zukünftigen Abgeordneten

Der "alte" und die zukünftigen Landtagsabgeordneten aus dem Pinzgau: Michael Obermoser, Gertraud Salzmann, Maria Hutter (oben, ÖVP) sowie Barbara Thöny (SPÖ), Karin Berger (FPÖ) und Josen Egger (NEOS). | Foto: Nothdurfter (3), FPÖ, Hölzl (2)
  • Der "alte" und die zukünftigen Landtagsabgeordneten aus dem Pinzgau: Michael Obermoser, Gertraud Salzmann, Maria Hutter (oben, ÖVP) sowie Barbara Thöny (SPÖ), Karin Berger (FPÖ) und Josen Egger (NEOS).
  • Foto: Nothdurfter (3), FPÖ, Hölzl (2)
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PINZGAU (cn). Wie die beiden Grafiken links unten zeigen, konnte die FPS mit den Pinzgauer Spitzenkandidaten Karl Schnell aus Saalbach Hinterglemm und Markus Steiner aus Niedernsill in unserem Bezirk 9,6 Prozent erreichen; landesweit waren es 4,5 Prozent.

Steiner, FPS: "Umfragen, eine Sauerei..."

Mit diesem Ergebnis ist die FPS, die nach Streitigkeiten zwischen Schnell und Bundeschef Heinz-Christian Strache vor knapp drei Jahren neu gegründet worden ist, nicht mehr im Landtag vertreten. Man hoffte am Wahlabend bis zuletzt vergebens. Schnell bleibt nun bis zum nächsten Jahr Vize-Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde (dort holte er 28,6 Prozent, im Nachbarort Viehhofen 22,4) und beendet dann seine politische Karriere.
Markus Steiner sagte im Bezirksblätter-Gespräch, dass er in der Gemeindevertretung bleiben wird. Und: "Meine Zeit im Landtag ist eine schöne und erfolgreiche gewesen, aber ich habe auch einen Beruf, der mich erfüllt sowie eine Familie, die ich in den vergangenen Jahren - wie ich zugeben muss - vernachlässigt habe. Ich bin nicht verbittert, sondern freue mich über den Zuspruch, vor allem aus dem Pinzgau."
Ebenso wie Schnell verweist Steiner auf Vorab-Umfragen mit sehr schlechten Werten für die FPS: "Das ist eine Sauerei, weil die Wähler dann denken müssen, dass ihre Stimme für uns ohnehin nichts bringt. Mich haben schon etliche Leute angerufen, um mir zu sagen, dass sie uns genau aus diesem Grund doch nicht gewählt haben."

Obermoser (ÖVP): "Glücklich und demütig"

Groß ist der Jubel im Pinzgau naturgemäß bei der ÖVP und bei den NEOS. LAbg. Michael Obermoser am Wahltag bereits um 16.15 Uhr: "Ich bin glücklich und demütig - und schaue jetzt, wie es bei der nächsten Hochrechnung ausschaut." Wenn es nach Obermosers Heimatgemeinde Wald - er ist dort auch Bürgermeister - ginge, hätte die ÖVP mit 52,9 Prozent die absolute Mehrheit. Obermoser zukünftige Pinzgauer Partei-Kolleginnen im Landtag werden übrigens Gertraud Salzmann aus Saalfelden und Maria Hutter aus Bruck sein.

Egger (NEOS): "Einfach gewaltig!"

Beim Zeller Josef Egger, der für die NEOS in den Landtag einziehen wird, war der Jubel schier grenzenlos: "Ein großes Dankeschön an unsere Wähler! Wir waren zwar sehr optimistisch, aber dass das Ergebnis für uns so gut ausfällt, hätten wir nicht gedacht. Mit drei Mandaten gingt sich sogar der Klubstatus aus, einfach gewaltig!"

Thöny (SPÖ): "Weiterhin Vertrauen aufbauen..."

Verwundert über das Ergebnis ihrer Partei zeigte sich die Saalfeldnerin Barbara Thöny; sie wird zukünftig für die SPÖ im Landtag vertreten sein: "Bei den Hausbesuchen haben wir so viel Zustimmung erhalten und der Finanzskandal war gar kein Thema mehr. Unsere Aufgabe wird nun sein, weiterhin Vertrauen zu den Menschen aufzubauen. Ein wichtiges Thema muss auch die niedrige Wahlbeteiligung werden, die verwundert mich sehr."

Salzmann (GRÜNE): "Ich hoffe auf schwarz-grün-pink"

Zu den GRÜNEN, die im 2013er-Vergleich massiv verloren, aber doch ihr zweitbestes Ergebnis in Salzburg eingefahren haben: Bezirkssprecher Ferdinand Salzmann (Saalfelden) und Johann Gratz (Bruck) meinten unisono, dass das Ergebnis natürlich enttäuschend sei, aber dass man die Flinte nicht ins Korn werfen, sondern engagiert weiterarbeiten wird. Salzmann: "Ich hoffe sehr, dass es eine schwarz-grün-pinkfarbige Regierung geben wird, damit sich die Sozial- und Verkehrsthemen nicht so wie in Oberösterreich oder beim Bund entwickeln."

Berger (FPÖ): "...neue Herausforderung"

Von den GRÜNEN wird jedenfalls niemand aus dem Pinzgau im Landtag vertreten sein, bei der FPÖ ist es Karin Berger aus Lofer: "Angesichts dessen, dass diesmal mit der FPS eine ähnliche Partei angetreten ist, sind wir sehr zufrieden! Ich freue mich schon auf die neue Herausforderung als Abgeordnete."

Eberharter (Liste Mayr - SBG): "Das hätten wir nicht gedacht..."

Unser Ziel waren fünf Prozent und dass wir nun so weit davon entfernt sind, hätten wir angesichts der vielen positiven Rückmeldungen bei unseren Wahlkampfeinsätzen nicht gedacht. Vor allem tut es mir für Hans Mayr Leid, für ihn ist dieser Wahlsonntag sein politisch härtester und dunkelster Tag. Aber die Wähler haben entschieden und das ist zu respektieren. Wie es nun weitergeht, wissen wir noch nicht... Wir werden uns nun einige Tage Ruhe gönnen und dann entscheiden."



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