Lernen, tanzen und Fußball

LR Martina Bertold blättert mit Schüler Ahmed in seinen Lernunterlagen.
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SAALFELDEN. Ahmed kommt aus Afghanistan, ist 15 Jahre alt und besucht die Neue Mittelschule Bahnhof in Saalfelden. Seit Jänner lebt er in einer neu geschaffenen Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF), die vom Verein "Einstieg" betreut werden. 17 Jugendliche stammen aus Afghanistan, zwei sind aus Syrien. Nur vier Burschen haben das Glück, in die Schule gehen zu können. Ahmdullah ist mit 17 nicht mehr im schulpflichtigen Alter und kann daher nur die Deutschkurse nutzen. Täglich drei Stunden wird in der Einrichtung gemeinsam gelernt. Landesrätin Martina Berthold zeigte sich bei einem Besuch der Wohngruppe vom Lerneifer der Jugendlichen beeindruckt. Manche von ihnen wagten den Austausch von ein paar Höflichkeitsfloskeln mit der Landesrätin und Bürgermeister Erich Rohrmoser.

Klare Strukturen

Die meisten Bewohner sind bereits seit rund sieben Monaten in Österreich. Unmittelbar nach ihrer Flucht wurden sie anfangs in Traiskirchen untergebracht und dann in unterschiedliche Quartiere aufgeteilt. Manche von ihnen mussten sich in dieser kurzen Zeit bereits an einige verschiedene Orte gewöhnen. Sie hoffen, dass sie nun in Saalfelden länger bleiben können. Ihre größte Leidenschaft ist Fußball, getanzt wird aber auch sehr gern. „Unbegleitete minderjährige und auch junge erwachsene Flüchtlinge brauchen besonders intensive Betreuung. Dazu gehören Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie eine klare Alltagsstruktur", betonte die Landesrätin. Indem ihnen Zukunftsperspektiven aufgezeigt würden, werde die Integration in unsere Gesellschaft ermöglicht.

Lehre erlaubt

Acht Betreuer kümmern sich um die Gruppe, finanziert wird die Einrichtung vom Land Salzburg. Flüchtlinge zwischen 16 und 25 Jahren dürfen in Mangelberufen auch eine Lehre beginnen. Dazu gehören Tourismus-, Hotel- und Gastronomiefachleute, Koch, Friseur, Tischler, Dachdecker, Elektrotechniker und der Lebensmittelhandel. Sobald die Jugendlichen ausreichend Deutsch sprechen, hofft der Verein auf Lehrstellenangebote im Pinzgau. Einheimische, die die Einrichtung besuchen wollen, sind willkommen.

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