Skitouren: Keine totale Freiheit am Berg

Almenwelt-Geschäftsführer Willi Leitinger und Betriebsleiter Herbert Fernsebner haben ein funktionierendes Abkommen mit Tourengehern.
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LOFER. Im ausklingenden Winter freuen sich nicht nur Skifahrer auf die letzten feinen Schwünge, auch die Skitouren-Fans haben Hochsaison. Bekanntlich zieht es viele von ihnen aber nicht auf einsame Gipfel mit unberührten Hängen, denn auch sie wissen präparierte Pisten zu schätzen und nutzen gern die Infrastruktur von Skigebieten. Das führt seit einigen Jahren zu beträchtlichem Unmut seitens der Liftgesellschaften, die wie in Flachau bereits Verbote ausgesprochen haben.

Kontrollen wirkten

In der Almenwelt Lofer wurde ein System gefunden, das sich gut bewährt, wie Geschäftsführer Willi Leitinger berichtet. Seit fünf Jahren werden die Tourengeher zur Kassa gebeten, durch verstärkte Kontrollen habe sich die Anzahl der "Schwarzfahrer" inzwischen stark reduziert. "Uns geht es darum, dass es etwas wert sein muss, dass wir die Infrastruktur zur Verfügung stellen", so Leitinger. Für vier Euro dürfen Parkplatz und Piste von 8.30 bis 17 Uhr benützt werden. Am Abend ist aus Sicherheitsgründen keine Benützung erlaubt. Rund 2000 Stück dieser Tageskarten werden pro Saison verkauft. Um 40 Euro gibt es für Tourengeher auch eine Saisonkarte. An strategisch wichtigen Stellen sind Tafeln mit Verhaltensregeln und dem Hinweis auf die Zahlungspflicht positioniert. "Seit wir verstärkt kontrollieren ist die Zahlungsmoral rapide gestiegen", freut sich Leitinger. "Es gibt inzwischen eine hohe Akzeptanz für diese Lösung und ich bin stolz darauf, dass dieses 'Gentleman agreement' so gut funktioniert".

Keine Wegefreiheit

Von den wenigen schwarzen Schafen, die bei Kontrollen erwischt werden, seien manche jedoch ziemlich schwierig, berichtet Betriebsleiter Herbert Fernsebner. Es werde vor allem mit der Wegefreiheit argumentiert und wenig Einsehen gezeigt. Dem Vernehmen nach handelt es sich bei diesen Unbelehrbaren vor allem um Tagesgäste aus dem benachbarten Bayern. Wer sich an die Regeln hält, ist in der Almenwelt aber auf jeden Fall willkommen.

Kein Pistenverbot

Schmitten-Chef Erich Egger hat während der Weihnachtsferien aufgrund des disziplinlosen Verhaltens der Tourengeher ein Machtwort gesprochen und ein Pistenverbot für sie in Aussicht gestellt. "Leider muss man erst auf den Tisch hauen, damit sich etwas ändert", so Egger. Die Situation habe sich seither deutlich gebessert, die "Community" habe auf die Drohung reagiert. Ein Verbot halte er daher nicht mehr für notwendig, es werde nächste Saison aber weitere Maßnahmen und Kontrollen geben.

Alternative Ronachkopf

"Die Leute müssen einsehen, dass am Berg kein gesetzesfreier Raum herrscht. Wir können nicht dulden, dass auf präparierten Pisten keine Regeln eingehalten werden", fügt er hinzu. Als Alternative zu den Pisten auf der Schmitten stünde ohnehin der Ronachkopf zur Verfügung. Die seit Jahren stillgelegte Skipiste in Thumersbach wurde 2014 für Skitourengeher wieder belebt. Die Schmitten stellt nicht nur Know How sondern auch ein Pistengerät zur Verfügung wodurch eine attraktive, präparierte Route geschaffen wurde. "Dieses Angebot wird sehr gut angenommen", freut sich Egger.

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