Bundespräsidentenstichwahl – so hat der Pinzgau gewählt

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PINZGAU. Alexander van der Bellen hat die Wahl für sich entschieden. Im Pinzgau hatte Norbert Hofer zwar die Nase vorn, aber auch hier haben einige Gemeinden diesmal grün gewählt, nämlich Lofer, Leogang, Maishofen, Kaprun, Fusch und St. Martin.

Vernunft eingekehrt

Ferdinand Salzmann, Bezirkssprecher der Grünen Pinzgau, freut sich über das Ergebnis. "Es ist wieder Vernunft eingekehrt", zeigt er sich erleichtert über das Wahlresultat. "Ich habe natürlich gehofft, dass van der Bellen gewinnt, war aber überrascht, über das deutliche Ergebnis. Immerhin hat er doch in fast allen Gemeinden zugelegt." Besonders zufrieden ist der Saalfeldner mit dem Ergebnis in seiner Heimatgemeinde, wo Hofer nur noch 41 Stimmen Vorsprung hat.

Rechtsruck gestoppt

"Der Trend zum Rechtsruck wurde damit gestoppt. Ich denke es zeigt klar, dass die Wähler keine Politik im Sinne von Trump wollen. Es steht jetzt ein Politiker an der Spitze Österreichs, der verantwortungsvoll, besonnen und nicht kleinkariert ist."

Durch dieses Ergebnis rechnet der Pinzgauer Grünen-Chef auch mit einem generellen Aufschwung für die Partei. "Grün wird in der Bevölkerung mehr verankert werden. Die Wähler sehen, dass für die Abwahl der Politiker der Koalitionsparteien auch eine andere Kraft möglich ist. Das wird hoffentlich ein Trend in den Gemeinden, im Bund und auch in der Europapolitik", wünscht sich Salzmann.

Breite Front gegen Hofer

Sogar in Lofer, Heimat von Vizebürgermeisterin Karin Berger, Bezirksobfrau der FPÖ, hat van der Bellen bei der 2. Stichwahl mit 50,8 Prozent gewonnen. Damit hat er im Vergleich zum Mai ungewöhnlich stark zugelegt, damals stimmten nur 42,6 Prozent für ihn.

Berger in einer ersten Stellungnahme am Wahlabend: "Das Ergebnis ist zur Kenntnis zu nehmen. Erfreut bin ich natürlich nicht. Wenn man sich für jemand engagiert, will man auch, dass diese Person das Rennen macht. Aber es hat eine derart breite Plattform für van der Bellen gegeben, da hat Hofer ja eigentlich allein gekämpft. Sogar die konservativsten ÖVP Politiker haben sich zuletzt für Alexander van der Bellen ausgesprochen. Angesichts dessen ist das Ergebnis für Hofer eigentlich gewaltig gut. Ich weiß nicht, ob das im umgekehrten Fall die andere Seite so akzeptiert hätte."

Erfahrung aus der eigenen Gemeinde

Berger berichtet, dass sie heute selber als Wahlbeisitzende im Gemeindeamt Lofer war. Sie habe beobachtet, dass zwar die Anzahl der Wahlberechtigten ziemlich gleich geblieben ist, dass sich aber die Wählerschichten verschoben hätten. "Es waren heute Leute wählen, die ich vorher noch nie gesehen habe. Auch in Lofer wurde viel aufeinander hin gehackt, das hat wohl viele Wähler mobilisiert."

Die Welt werde sich aber weiter drehen, so Berger und: "Nach der Wahl ist vor der Wahl".

Neben Lofer wählten noch Leogang, Maishofen, Kaprun, Fusch und St. Martin für van der Bellen. Leogang hatte bereits bei der 1. Stichwahl mit 52,5 Prozent für den Wirtschaftsprofessor gewählt. Dieser Wert wurde diesmal noch auf 59,6 Prozent erhöht. Insgesamt hat van der Bellen im Pinzgau 3,2 Prozent gegenüber der letzten Stichwahl zugelegt.

Norbert Hofer konnte diesmal in Viehhofen am stärksten punkten, er erreichte dort 69,3 Prozent, erhielt damit aber dennoch weniger Stimmen als bei der Stichwahl im Mai mit 72,6 Prozent.

* Das Wahlergebnis aus dem Bundesland Salzburg

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