Landesrätin erklärt: "Das muss man sich trauen"
BRUCK. "Es war auch für mich eine Überraschung", schildert die Gaferlbäuerin aus Bruck ihren Karrieresprung. Landeshauptmann Wilfried Haslauer entschied sich auch für Insider völlig unerwartet für Maria Hutter (36) als neue Landesrätin. Sie wird das Bildungsressort sowie die Agenden des Naturschutzes und des Nationalparks übernehmen. "Wilfried Haslauer hält mich für durchsetzungsfähig und hat mich gefragt, ob ich das machen will", so Hutter. Und sie packt das an.
Handlungsbedarf gesehen
"Wir haben im Programm stehen, dass wir Frauen fördern wollen, dann müssen wir uns das auch trauen", erklärt die ausgebildete Pädagogin und Mutter von zwei Buben. "Mein Mann Hans ist Vollerwerbsbauer und auch die Schwiegereltern helfen am Hof mit. Wir suchen außerdem einen zusätzlichen Helfer in der Landwirtschaft, so wird das sicher zu schaffen sein." In die Politik eingestiegen ist Maria Hutter genau aus diesem Grund - um Frauen und Mütter zu unterstützen und für sie die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen. "Ich bin in die Politik gegangen, weil es damals in der Gemeinde keine Nachmittagsbetreuung gab und ich Handlungsbedarf sah."
Politischer Aufstieg
Die politische Tätigkeit hat ihr Spaß gemacht, sie wurde Jungbauernsprecherin, ist jetzt im Bezirksvorstand des Bauernbundes und wurde heuer zur Obfrau der ÖVP-Frauen gewählt. Die gebürtige Oberösterreicherin ist aber vor allem Bäuerin aus Leidenschaft und mit Herzblut. "Unser schöner Hof ist ein riesiges Geschenk, wir leben von und mit unseren Tieren und der Natur", erklärt die gebürtige Oberösterreicherin. "Es ist daher auch meine Aufgabe, dass die Arbeit der Landwirte geschätzt wird." Die neuen Aufgabenbereiche scheinen daher genau auf sie abgestimmt zu sein. "Es sind schöne Ressorts, aber auch nicht einfach. Ich werde mich bemühen, jene Werte umzusetzen, wonach ich bereits lebe", meint Hutter. "Der Naturschutz braucht Akzeptanz von allen Seiten, das kann man nicht vom Büro aus entscheiden". Die Bildung liege ihr als Pädagogin und Mutter am Herzen, das sei ein zentrales Zukunftsthema für Salzburg.
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