Ein Großer dankt ab: Rupert Rieß beendet sportliche Laufbahn

Rupert Riess bei einem seiner glorreichen Sieg auf dem Hundstein. | Foto: Privat
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  • Rupert Riess bei einem seiner glorreichen Sieg auf dem Hundstein.
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RAURIS (vor). Eine beispiellose Sportlerkarriere ging mit der letzten Runde der Judo-Bundesliga zu Ende: Die 20-jährige aktive Laufbahn von Rupert Rieß endete mit einem Sieg so wie sie begonnen hatte. Als damals 16-jähriger Jungspund hatte der „Bär aus dem Raurisertal“ für die JU Raika Pinzgau sein Bundesliga-Debüt gegeben – und dabei einen sensationellen Ippon-Sieg gegen den damaligen Vize-Weltmeister aus Ungarn feiern dürfen. In 234 Kämpfen gelangen Rieß in der Bundesliga 152 Siege, darunter auch gegen Olympiasieger und Weltmeister.

Nicht nur national mit acht Staatsmeistertiteln in der allgemeinen Klasse, sondern auch international sorgte der Rauriser Ausnahmesportler für Furore. Herausragend waren der Sieg bei den World Police und Fire Games 2011 in New York sowie der Polizei-Weltmeistertitel 2013 in Kasan jeweils im Schwergewicht. Auch eine Junioren-WM-Bronzemedaille und mehrere Medaillen bei Militär-Weltmeisterschaften umfasst die Erfolgsbilanz des 37-jährigen Judo-Asses. Im Weltcup kämpfte er sich zweimal auf das Podest. Den Abschluss seiner internationalen Laufbahn krönte er mit der Silbermedaille bei der Polizei-EM 2015.

Auch Schattenseiten

Verletzungen zählen zu den Schattenseiten vieler Sportlerkarrieren. Auch Rupert Rieß blieb davon nicht verschont. So wurde die Chance auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 in Athen verletzungsbedingt zunichtegemacht. Mit seinem Motto „Glaub an dich und gib niemals auf“ meisterte er aber auch die Rückschläge.
Nicht nur im Judo, sondern auch im Ranggeln fuhr der Rauriser zahlreiche Erfolge ein. Neun Hundstein-Siege in der ersten Klasse und drei „Haogmoar“-Titel rundeten eine höchst erfolgreiche sportliche Karriere ab.
"Meine größten Erfolge sind sicherlich die acht Staatsmeistertitel sowie die beiden mit der Mannschaft. Auch auf die Erfolge im Weltcup und in Polizeitwettkämpfen sowie auf die Triumphe am Hundstein kann ich stolz sein." Dem Sport wird der 37-Jährige auch in Zukunft verbunden bleiben: Als Trainer und Vorbild für die Jugend wird er seine große sportliche Erfahrung an die Sportkollegen der JU Raika Pinzgau weitergeben.

Stefan Riedlsperger hat mit ihm viele Erfolge gefeiert

"Ich kenne Rupert schon seit seinem Kindesalter. Er war ab dem Schüleralter ein zielorientierter Judokämpfer, welcher am Höhepunkt sein Privatleben dem Judosport unterordnete, dabei aber immer von Verletzungen zurückgeworfen wurde.
Ich empfinde ihn als Mensch auf den ich zählen kann und der sein Wort hält. Er ist zuverlässig und auch nach seiner Judolaufbahn zielorientiert.
Gemeinsame Highlights waren neben den gemeinsamen Erfolgen mit der Judounion Pinzgau seine Erfolge in Diensten des österreichischen Polizei Judoteams, wo er nach seiner aktiven Karriere gemeinsam mit mir als Trainer fungiert.
So gewann er 2012 den Titel des Polizeiweltmeisters in Kasan/Rußland, die Goldmedaille bei den Worldpolice and Firegames 2011 in New York und 3 Medaillen bei Polizeieuropameisterschaften."

Privater und Sportlicher Werdegang

Rupert Rieß hat schon im Alter von sechs Jahren mit dem Judo begonnen. Mit dem Ranggelsport hat er sich erst mit 14 Jahren auseinandergesetzt. "Davor habe ich vereinzelt mal probiert, aber nicht mit dem nötigen Ernst." Geheiratet hat Rupert 2011 seine Anna, 2013 kamen die Zwillinge Rupert und Oskar und 2017 Heidi zur Welt. Mit der Ausbildung zur Polizei begann der Rauriser 2004 und seit 2006 ist er bei der Polizei in Zell am See. Neben dem Traineramt als Judotrainer verbringt er fast seine gesamte Freizeit mit den Kindern und macht nebenbei viel Crossfit, geht gerne Skifahren und fährt mit dem Rennrad. Sein Lieblingsessen ist vorwiegend asiatisch, allem voran Sushi. Er kocht auch selber gerne.

Bilder: Privat

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