Hund sein in Werfenweng
In der „Alpinen Perle“ Werfenweng sind 53 Hunde gemeldet. Einer davon ist Lawinenhund Esco.
Wuff Wuff, ich bins, der Esco. Ich bin ein deutscher Schäferhund und lebe nun seit fast drei Jahren hier in Werfenweng. Und ich kann euch nur eines sagen: „Ich liebe es hier“. Aufgewachsen bin ich ja in Salzburg-Stadt, wo es auch ganz ok war. Anfangs habe ich es ja nicht so toll gefunden hier am Berg, ich habe meine Hundekumpel vermisst und natürlich all die Herrchen und Frauchen die ich in Salzburg kennenlernen durfte. Aber der Papa hat immer gesagt: „Wirst sehen, in Werfenweng da wird es dir gefallen.“ Und er sollte Recht behalten. Ich lebe im (Hunde)-Paradies.
Von der Haustüre weg
Eigentlich gibt es hier alles was das Hundeherz begehrt. Richtig tolle Hundekumpel, die vor meiner stattlichen Erscheinung keine Angst haben und mit denen ich so richtig toben kann. Und natürlich auch ganz viele liebe Hundebesitzer oder Gäste die mit ihren Vierbeinern bei uns Urlaub machen. So habe ich auch schon viele Freunde gewonnen, die immer wieder mal kommen. Auch viele Bauernhöfe hier haben Hunde, die oftmals weit weg von zu Hause sind. Ich versteh zwar nicht warum die das machen, ist mir auch egal. Oft begleiten wir sie dann wieder zurück, und ich bekomm dann ein Stück Speck oder sowas, und der Papa so ein komisches Getränk. Und alle sind wieder glücklich.
Vierbeiniger Bergfex
Aber das Beste hier heroben ist, dass wir oft noch höher nach oben gehen, und uns den Ort quasi von oben ansehen. Und da muss ich nichteinmal in die fahrende Blechbüchse hinein, nein, Papa nimmt zu Hause den Rucksack, dann sind wir einige Stunden unterwegs und besuchen wieder andere Menschen. Den Gerhard (Hafner) etwa. Der hat ein Hause am Hochthron, Papa nennt es Werfener Hütte. Der Onkel Gerhard – so nenne ich ihn – hat dann auch ganz oft einen leckeren Knochen für mich. Das taugt mir. Eigentlich ist ja jeder voll nett hier.
Mehr Hunde als Einwohner
Und einmal im Jahr, immer im Winter, kommen unglaublich viele Hundekumpel zu uns nach Werfenweng. Die sind zwar sehr laut, aber ich versteh das, weil die laufen hier um die Wette. Das ist natürlich aufregend. Dann ziehen sie Schlitten hinter sich nach und haben echt eine große Freude dabei. Das wäre zwar nichts für mich, aber muss ja auch nicht. Ich hab ein anderes Hobby. Ich suche Menschen. Ich bin mächtig stolz darauf ein fertig ausgebildeter Hund der „Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel Salzburg“ zu sein. Einmal, ich glaube letzten Sommer war das, da hat mir mein Papa eine riesen Freude gemacht, und all meine Freunde aus der Hundestaffel eingeladen. Na da ging der Rauch auf. Im Wald, im Ort, ja eigentlich überall haben sich Menschen versteckt und wir haben sie gesucht – und natürlich auch gefunden, logisch. So etwas zu organisieren ist eigentlich recht schwer, sagt Papa immer. Nicht so hier in Werfenweng. „Ein Gespräch mit der Gemeinde, drei Telefonate und die Übung stand“, hab ich ihn mal sagen hören. Naja, wie schon gesagt: „Ich liebe es hier einfach“, und ich glaube auch mein Papa.
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