Ein „röstfrisches“ Erlebnis
Zwei dritte Plätze bei der internationalen Tiroler Baristameisterschaft für Kaffeekünstler Herbert Piberger (24) aus St. Johann im Pongau
Zwei Monate hat sich Herbert Piberger intensiv für die internationale Tiroler Baristameisterschaft vorbereitet. Kaffee hat er in dieser Zeit literweise weggeschüttet – schlussendlich kam der St. Johanner mit zwei dritten Plätzen aus Innsbruck heim.
ST. JOHANN (pjw). „Kaffee ist nicht gleich Kaffee“, weiß Barista Herbert Piberger und erklärt: „Es gibt große Unterschiede im Geschmack, in der Geschmacksbalance, im Aussehen, in der Konsistenz und so weiter.“ Herbert muss es wissen, denn er ist ein leidenschaftlicher Kaffeekünstler der sich seit drei Jahren intensiv mit dem „aromatischen Muntermacher“ beschäftigt – mit Erfolg. Bei der internationalen Tiroler Baristameisterschaft in Innsbruck eroberte der 24-Jährige zwei dritte Plätze.
In der Disziplin „Latte-Art“, bei der es um die Gestaltung der Milchschaumoberfläche geht, galt es zwei Espressi Macchiati, zwei Cappuccini sowie zwei Eigenkreationen innerhalb von acht Minuten zuzubereiten. In der zweiten Disziplin hatten die Teilnehmer für vier Espressi, vier Cappuccini und vier Eigenkreationen 15 Minuten Zeit. „Als Eigenkreation habe ich einen Mokka-Apfelstrudel, das ist eine Art flüssiger Apelstrudel, präsentiert“, erzählt der St. Johanner und umreißt das Bewertungssystem: „Angefangen von der Zubereitungstechnik, dem Aussehen, der Geschmacksbalance bis hin zur Präsentation – die Juroren beziehen jedes kleinste Detail in das Endurteil mit ein.“ Detail am Rande: Herbert hat für diese Meisterschaft seine eigene Kaffeemischung kreiert, die von ihm ausgesuchten Rohkaffeespezialitäten hat er sorgfältig per Hand verlesen und danach jede Sorte einzeln geröstet und zum Schluss eine Mischung erstellt.
Die zweimonatige Vorbereitungszeit hat sich demnach ausgezahlt: „In der Zeit habe ich bestimmt 2.000 Espressi zubereitet“, schmunzelt der Pongauer und fügt an: „Den Großteil habe ich natürlich leider wegschütten müssen.“
Hauptberuflich ist Herbert Piberger nicht Barista, wie man vielleicht meinen möchte, er arbeitet in der Red Zac World Kappacher (St. Johann), repariert und verkauft dort Kaffeemaschinen. Eines steht bereits fest: „Bei der nächsten Baristameisterschaft werde ich wieder an den Start gehen!“, verkündet er – wir wünschen ihm viel Erfolg!
Zur Erklärung: Der Begriff „Barista“ kommt aus dem Italienischen und heißt übersetzt Barkeeper und im Zusammenhang mit Kaffee ist er quasi ein Showbarkeeper an der Espressomaschine.
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