Jubiläum
Altenmarkter "Hoamathaus" wird 50 Jahre alt
Das Altenmarkter Hoamathaus stellt zum 50. Geburtstag das Vereinswesen in den Mittelpunkt.
ALTENMARKT (aho). Die geplante Ausstellung "Vereine: Kitt der Ortsgemeinschaft" hätte am 8. November zum 50-jährigen Jubiläum des Altenmarkter Hoamathauses eröffnet werden sollen. Aufgrund der aktuellen Covid-Verordnungen musste sie nun auf den 30. Mai 2021 verschoben werden. Dennoch blickt Museumsleiter Peter Listberger anlässlich des runden Geburtstages gerne auf die Entwicklung des Museums zurück. Für ihn ist das Jubiläum von besonderer Bedeutung, da er selbst das Museum fast 40 Jahre lang aktiv begleiten durfte.
Von Persönlichkeiten geprägt
"Mit dem Hoamathaus und der Dechantshoftenne haben wir zwei unabhängige Museen, die das Zeitgeschehen im Ort festhalten und aus dem früheren Leben erzählen, so wie es sich bei uns abgespielt hat", ist Listberger stolz. "Wer unser Museum gesehen hat, der geht wirklich begeistert heim. Es ist ein Schmuckstück im Ortskern, hat immer von starken Persönlichkeiten profitiert und ist von ihnen geprägt geworden – vom ersten Kustos Kaspar Fritzenwallner, bekannt als Brauchtums-Kaspar, bis zum heutigen neuen Kustos Franz Walchhofer. Alle vier Kustoden haben enorm viel geschichtliches Wissen eingebracht."
Gütesiegel zum Jubiläum
Das Hoamathaus wird seit 50 Jahren von der Gemeinde geführt. Entstanden ist es in einem frei gewordenen Gebäude, als damals ein neues Seniorenheim gebaut worden war. Was sich in den letzten fünf Jahrzehnten getan hat, stellt auch die Sonderausstellung "Wie hat sich Altenmarkt verändert?" eindrucksvoll dar. Drei Betriebe wurden hierfür beispielhaft herausgegriffen, unter anderem zeigt sie die Entwicklung des Gasthof Rosner von der einfachen Milchkammer zum vorbildlichen Tourismusbetrieb. Von 2012 bis 2015 wurde das Hoamathaus baulich und gestalterisch rundum erneuert. Heuer hätte das Hoamathaus im Rahmen der Feierlichkeiten auch das österreichische Museumsgütesiegel verliehen bekommen.
Ein letztes, großes Projekt
Die Ausstellung "Vereine: Kitt der Ortsgemeinschaft" ist Listbergers letztes großes Projekt, bevor er seine Geschäfte im Museum offiziell an Achim Winter weitergibt, der mittlerweile für das Kulturwesen in der Gemeinde zuständig ist. Dieses Projekt kam indirekt aus einer Befragung der Universität Wien zustande, erzählt Listberger:
"In mehr als 100 Interviews zur Entwicklung Altenmarkts wurden die Vereine immer hervorgehoben. Diese Befragung hat den Stellenwert der Vereine in der ländlichen Region untermauert und zeigt, dass der Ort ohne sie ziemlich tot wäre."
Aus diesem Anlass will man sie in einer eigenen Ausstellung vor den Vorhang holen. 32 Fototafeln, gestaltet von Kustos Franz Walchhofer, stellen die Vereine, deren Aktivitäten und Führungskräfte vor. "Auch vereinsähnliche Institutionen wie das Bildungswerk oder die Trachtenfrauen sind dabei, weil sie fürs Ortsgeschehen wichtig sind", sagt Listberger, der selbst das Vereinswesen bei Feuerwehr, Schützen, Perchtengruppe und im Museum viele Jahre aktiv gelebt hat.
Zur bevorstehenden Übergabe an seinen Nachfolger kann er sich kein schöneres Projekt vorstellen: "Es tut zwar sehr weh, dass es heuer nicht klappt, aber dann machen wir eben nächstes Jahr ein großes '50+1-Fest', das den Vereinen würdig ist."
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