Gemeinsam sicher
Für Sicherheit nimmt sich Vinzenz Meingast viel Zeit

Vinzenz Meingast, Postenkommandant der Polizeiinspektion Schwarzach und Sicherheitsbeauftragter für die Aktion "Gemeinsam.sicher".  | Foto: Alexander Holzmann
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Vinzenz Meingast ist einer der Sicherheitsbeauftragten der bundesweiten Aktion "gemeinsam.sicher". Der Postenkommandant der Schwarzacher Polizeiinspektion berichtet, wie wichtig der enge Kontakt zu Bürgern und Gemeinden ist. 

SCHWARZACH. Bereits im 39. Dienstjahr ist Schwarzachs Postenkommandant Vinzenz Meingast bei der Polizei aktiv. Er ist einer von elf Pongauer Sicherheitsbeauftragten für die Aktion "Gemeinsam.sicher" in Österreich, die den Sicherheitsdialog zwischen Bürgern, Gemeinden und Polizei fördert und koordiniert. Ziel der Aktion ist es, die Sicherheit aller im Land positiv zu entwickeln, indem die Bevölkerung als „Gesellschaft des Hinsehens und aktiven, verantwortungsvollen Handelns“ agiert. Jeder Hinweis und jede Beobachtung kann helfen, Taten zu verhindern oder aufzuklären.

Enger Kontakt mit den Gemeinden

Dabei gäbe es einen wesentlichen Unterschied zwischen Stadt und Land, sagt Meingast. "Bei uns ist der persönliche Kontakt sehr wichtig. Wir haben als Polizei einen direkten Draht zu den Bürgermeistern. Umgekehrt kontaktieren uns eher Menschen, die einen persönlichen Kontakt zu einem Polizisten haben, fremde Menschen melden sich – wenn überhaupt – eher anonym. Bürger, die keinen persönlichen Kontakt zur Polizei haben, gehen mit ihren Anliegen eher zur Gemeinde." Gerade deshalb sei der enge Austausch zwischen Bürgern, Gemeinden und Polizei enorm wichtig. Aktuelles Schwerpunktthema seien etwa die Dämmerungseinbrüche. "Unsere Info-Folder zu den richtigen Verhaltensmaßnahmen vom Bundesministerium für Inneres (BMI) geben wir an die Gemeinden weiter, diese kommunizieren die Informationen dann an die Bürger weiter", sagt Meingast.

Aktuelle Informationen vom Bundesministerium für Inneres werden laufend an die Gemeinden bzw. die Bürger weitergegeben, etwa zur Prävention vor Dämmerungseinbrüchen.  | Foto: Alexander Holzmann
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"Präsenz ist enorm wichtig"

Als Polizist nehme er aber auch viele Gelegenheiten wahr, mit den Bürgern direkt in Kontakt zu treten. Wichtige Schwerpunkte seien jährlich zu Schulbeginn die Verkehrserziehung sowie die Radfahrprüfung. "Über die Schulen kann man sehr viel bewirken. Dort erreichen wir die Kinder und können ihnen erklären, was wir machen und warum wir es machen." Ebenso ein Anliegen ist ihm der (kriminal-)polizeiliche Beratungsdienst, der ähnlich einem Messe-Stand bei diversen Events vor Ort ist: "Bei Festen und Veranstaltungen sind wir gerne präsent, denn da kommen wir mit den Bürgern in Kontakt", erzählt Meingast. Diese Präsenz sei auch woanders wichig: Problemen mit Bettlern oder Betrügern (Stichwort: Neffentrick) habe man mit Aufklärungsveranstaltungen erfolgreich entgegenwirken können – in Pandemiezeiten ist das freilich nur eingeschränkt möglich.

Polizei wächst nicht mit

Kritisch sieht er die Entwicklung in der Region: "Es gibt immer mehr Betten und größere Skigebiete, daher immer mehr Gäste, die Polizeidienststellen wachsen aber nicht mit. Die jungen Kollegen sind gut und motiviert, aber man darf nicht zulassen, dass sie ausbrennen", sagt Meingast.

"Es gäbe in der Prävention noch viel zu tun. Mit genügend Personal ist alles möglich."
- Polizist Vinzenz Meingast

Der Zusatzaufwand durch die Pandemie bringe die oft nicht voll besetzten Polizeiinspektionen an ihre Grenzen. Die Arbeit und der enorme Stundenaufwand der Polizisten werde auch zu wenig anerkannt. "Es gäbe sehr viel zu tun, gerade die Internet-Kriminaltät beschäftigt uns fast täglich. Die Menschen sind technisch super ausgestattet, aber sie informieren sich zu wenig über Gefahren. Man muss besonders ältere Menschen noch mehr dafür sensibilisieren, dass man etwa keine Bankdaten online bekannt geben darf."

"Immer noch ein schöner Beruf"

In zwei Jahren wird sich der Postenkommandant voraussichtlich vom aktiven Dienst verabschieden. Er blickt schon jetzt gerne zurück: "Trotz steigendem Bürokratie-Aufwand ist es immer noch ein sehr schöner Beruf. Man muss eben Zeit haben für die Leute."

Sicherheitsbeauftragte im Pongau:

  • Vinzenz Meingast (Polizei-Inspektion Schwarzach)
  • Sonja Gruber (PI St. Johann/Pg.)
  • Gottfried Weiss (PI Wagrain)
  • Matthias Grünwald (PI Flachau)
  • Kurt Raab (PI Altenmarkt)
  • Marc-Andre Trinker (PI Radstadt)
  • Ortwin Lamprecht (PI Eben/Pg.)
  • Johann Wenghofer (PI Bischofshofen)
  • Josef Oppeneiger (PI Werfen)
  • Erwin Schneider (PI Bad Hofgastein)
  • Manfred Ausserhofer (PI Bad Gastein)

Sicherheitskoordinator im Pongau: 

  • Andreas Hettegger (PI St. Johann/Pg.)

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