Fokus Frau
"Mir wurde der Sport in die Wiege gelegt"

Bild Sabrina Veitl im Gespräch mit ihren Kollegen bei der Referenten Tagung der Vitalakademie Österreich 2020. | Foto: Vitalakademie Salzburg
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  • Bild Sabrina Veitl im Gespräch mit ihren Kollegen bei der Referenten Tagung der Vitalakademie Österreich 2020.
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Mit ihren 31 Jahren hat Sabrina Veitl bereits viele abwechslungsreiche Erfahrungen im sportmedizinischen Bereich gesammelt. Nun hat die Pongauerin von der Praxis in die Lehre gewechselt.

ST. VEIT. Die Pongauerin Sabrina Veitl ist seit kurzem Standortleiterin der Vitalakademie Salzburg mit Sitz auf Gut Aiderbichl in Henndorf. Die 31-jährige lebt derzeit in St. Veit und war zuvor als selbstständige Physiotherapeutin in Salzburg Süd tätig. "Gleich nach dem Schulabschluss habe ich mit Sportwissenschaft und medizinischen Massageausbildung begonnen“, erklärt Veitl. Die Ausbildungen zur Physiotherapeutin und Heilmasseurin absolvierte sie parallel und arbeitet auch im Kurzentrum Bad Hofgastein. „Nun darf ich den Kursteilnehmern mein Wissen nicht nur als Referentin, sondern mit vollem Engagement als Standortleiterin und Bildungsberaterin zur Verfügung stellen“, sagt sie.

Sportmedizin als Berufsziel

"Ich begann nach einer kombinierten Schul-Sportausbildung die Ausbildung zur Heilmasseurin und Sportwissenschaft in Innsbruck, danach begab ich mich in die Ausbildung der Physiotherapie und fand darin meine Leidenschaft", erzählt Veitl. Die Kombination zwischen passiven und aktiven Therapien und die daraus entstandenen Erfolge, seien für sie einfach überwältigend gewesen.

Selbst Patientin sein

Nach einem schweren Bergunfall kam ich selber in den Genuss die Kehrseite als Physiotherapeutin kennen zu lernen und war tagtäglich auf Physiotherapie angewiesen", erzählt Veitl den Bezirksblättern. In dieser Zeit merkte sie, dass sie nicht mehr mit soviel Elan und körperlichen Einsatz wie sie gerne möchte, weiter in der Physiotherapie arbeiten kann. Daraufhin machte sie sich als Physiotherapeutin selbstständig um genügend Pausen zwischen den Patienten zu haben.

Von der Praxis in die Lehre

"Eines Tages kam ein Freund auf mich zu und sagte mir, dass in der Vitalakademie noch Referenten für die Massage gesucht würden und nach anfänglichen Zögern war ich dann auch schon Referentin in den Massagelehrgängen", erklärt sie ihren beruflichen Wechsel. Ab diesem Zeitpunkt habe sie eine neue Leidenschaft entdeckt:"Das Lehren und die Motivation der Teilnehmer, aber auch die Dankbarkeit die die Teilnehmer mir zurück gegeben haben-dies war dann schlussendlich die Entscheidung in diese Richtung Fuss zu fassen."

Zwei Welten, ein Thema

Praxis und Lehre sind für Veitl im Grund genommen zwei komplett unterschiedliche Bereiche. "Ich arbeitete in der Praxis mit sehr vielen sportlichen Menschen und da wurde von mir als Physiotherapeutin sehr viel abverlangt, aber eben eher auf der körperlichen Ebene", erklärt die 31-Jährige. "Als Lehrende Person ist man wiederum sehr mental bei der Sache und muss natürlich alles von Grund auf lehren. Es kommen auch Fragen auf einen zu, die in der Praxis schon selbstverständlich waren und da war das Umdenken anfänglich nicht so einfach."

Die eigen Kollegen lehren

"In der Lehrtätigkeit bist du für die Ausbildung deiner Teilnehmer verantwortlichen und lehrst quasi deine neuen Kollegen", sagt Veitl. In der Praxis habe man einen sehr dichten Therapieplan und könne in manchen Betrieben nicht so arbeiten, wie es die Kunden bräuchten und müsse deshalb des Öfteren minimalistisch arbeiten. "In der Lehrtätigkeit hast du zwar dein Curriculum, dass du durchbringen musst, aber du kannst dir bei schwierigen Dingen mehr Zeit lassen und da schätze ich als lehrende Person schon sehr", sieht Veitl den Vorteil ihrer Tätigkeit.

Zurück zu sich selbst

Die Vitalakademie arbeite sowohl im physischen als auch im sozialen Gesundheitsbereich. Veitl muss sich nun mit beiden Bereichen gleichermaßen auseinandersetzen. "Man merkt in letzter Zeit schon sehr, dass sich die Menschen nach Zeit und Erholung sehnen. beispielsweise sehen wir in der Massageakademie, dass viele Teilnehmer von zeitintensiven Branchen sich eine berufliche Änderung wünschen und mit der Ausbildung, den vorigen zeitlichen Druck hinter sich lassen und gleichzeitig einem anderen Menschen aber Gutes tun können. Diese Mischung fehlt in der heutigen Arbeitswelt", resümiert Veitl.

Mentale Gesundheit ist ein Muss

Auf der anderen Seite hätten gerade Coaching bzw. Beratungsausbildungen eine Hochphase. Die schwierigen Phasen im Leben würden zunehmen und während einer solchen Ausbildung lerne man auch sich persönlich einfach immens dazu. "Man kann aus dieser Phase Kraft schöpfen und dann anderen Menschen die gerade eben so eine schwierige , einschneidende Zeit durchleben wieder in die Höhe helfen", erklärt die Pongauerin. In Zukunft würde sich einiges in das Positive ändern: "Zu einem , weil die Menschen wieder zu den Grundbedürfnissen zurück finden, wie anderen Menschen helfen zu wollen, und zum Anderen haben die Menschen gesehen, dass ohne mentale Stärke die körperliche Kraft weit aus weniger ist. Es werden immer mehr Führungskräfte im mentalen geschult und somit lernen diese auch gleichzeitig besser mit dem Druck umzugehen ohne das sie Folgeschäden einbüßen müssen und das wird auch ein wichtiger Trend in der Zukunft werden."

Umstellung in Krisenzeiten

Die Coronakrise hat die Referenten der Vitalakadmie, wie viele andere einfach überrascht. "Unser Team hat so zu sagen in 48 Stunden eine Meisterleistung hingelegt und wir haben bei den gängigen Kursen ein Online Klassenzimmer zu Verfügung. Für manche war dies eine etwas ungewohnte Situation, aber es ist wie so oft im Leben, dass man mit Akzeptanz zur Veränderung zusammen sehr viel schaffen kann", hebt Veitl die Leistung ihrer Mitarbeiter hervor. Als Referent könne man auch praktische Übungen vorzeigen die auch jeder einzelne Teilnehmer anwenden könne. "Somit haben wir eine sehr gute Möglichkeit gefunden und können auch unseren hochqualitativen Standard online weiterführen. Nichts desto trotz hoffen wir auf eine baldige Rückkehr in unser Seminarhaus auf Gut Aiderbichl", schließt Veitl.

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