Unwetter Salzburg
Regen machte Pongauern das Leben schwer

- Die Aufräumarbeiten halten die Einsatzkräfte noch länger beschäftigt.
- hochgeladen von Anita Marchgraber
Der Starkregen am Wochenende vom 15. bis zum 18. November sorgte für gesperrte Straßen, mehrere Murenabgänge und zerstörte Häuser. Mittlerweile hat sich die Lage entspannt doch die Erlebnisse dieses Wochenendes sitzen noch tief in den Köpfen.
PONGAU. Besonders betroffen von dem Starkregen zwischen 15. und 18. November waren das Großarl- und das Gasteinertal. Die Bewohner von Hüttschlag und Bad Gastein waren mehrere Tage durch Murenabgänge in ihren Orten eingeschlossen. Besonders heftig traf es zwei Wohnhäuser im Ortsteil Bad Bruck in Bad Gastein. Eine Mure schob das weiter oben gelegene Haus regelrecht über das tiefer gelegene. Die Bewohnerin des zweiten Hauses war mehrere Stunden in ihrem Haus eingeschlossen. Die Rettungskräfte arbeiteten auf Hochtouren um die Frau aus dem eingestürzten Gebäude zu befreien. "Die Bergretter hatten einen speziellen Scheinwerfer mit dem sie die ganze Umgebung ausleuchten konnten. So konnten sie Alarm schlagen, wenn die Lage während der Rettung brenzlig wurde", berichtet Wolfgang Winter von der freiwilligen Feuerwehr Bad Gastein.
Stall wurde verlegt
In Bad Hofgastein verlegte eine Mure ein Stallgebäude, das Wohnhaus blieb verschont, leider verloren im Stall untergebrachte Pferde bei dem Murenabgang ihr Leben. Die Bewohner des Hofes waren während des Abgangs bereits in Sicherheit gebracht worden. Sie entdeckten das Unglück erst am nächsten Morgen. Einige Tage später konnten sogar noch 39 Schafe gefunden werden, die den Murenabgang überlebt hatten.
Zwischen Schwarzach und Lend
Eine besondere Beeinträchtigung für den Verkehr war ein Murenabgang auf die B311 zwischen Schwarzach und Lend. Diese musste für mehrere Tage gesperrt werden. In diesem Gebiet war der Einsatz der Wasserrettung gefragt. Bereits Sonntag Nacht sicherten sie Container die in die Salzach gestürzt waren. Schwierig war ein Einsatz zwei Tage nach dem Starkregen, ein Baustellencontainer sollte geborgen werden. Dieser erwies sich jedoch als schwerer, als gedacht und so kam die Freiwillige Feuerwehr Schwarzach den Wasserrettern mit einem Hochdruckrohr zur Hilfe. Der ingesamt zwölf Tonnen schwere Container konnte letztendlich geborgen werden.
Im Großarltal
In Großarl und Hüttschlag kam zum Glück niemand zu schaden, dennoch werden hier die Aufräumarbeiten noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Bei Neuhof in Hüttschlag wurden mehrere Häuser evakuiert. Zum Glück ging erst kurz danach eine Mure zwischen zwei Häusern ab. Im Großarltal kämpfte man zusätzliche mit Hochwasser, viele Pumpen waren über Tage im Einsatz.
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