Offener Brief
SBS-Handelsgemeinschaft fordert Ende der 2G-Pflicht im Handel
Die Handelsgemeinschaft SBS fordert in einem offenen Brief Bundesminister Wolfgang Mückstein zu einer Beendigung der 2G-Regel im Handel. Landeshauptmann Wilfried Haslauer ist für eine zeitnahe Öffnung für alle, während sein Stellvertreter Heinrich Schellhorn auf den Höhepunkt der Omikron-Welle warten will.
PONGAU. Die Vereinigung der Kaufmannschaften aus St. Johann, Bischofshofen und Schwarzach (SBS) veröffentlichte vor Kurzem einen offenen Brief – adressiert an Bundesminister Wolfgang Mückstein – in dem sie eine Beendigung der 2G-Pflicht im Handel fordern. Das unterzeichnende Viergespann – bestehend aus Rudi Tautermann, Bernhard Adelsberger, Franz Novak und Klaus Horvat-Unterdorfer – argumentiert, dass große internationale Handelsketten wie Rewe, Spar, Hofer oder Lidl, die von der 2G-Regel ausgenommen sind, einen großen Vorteil gegenüber des lokalen Handels hätte.
"Sollten wir nicht rasch wieder über die gleichen Voraussetzungen wie die Handelsgiganten verfügen, haben wir mit Geschäftsschließungen sowie einem weiteren Abwandern der Kunden und Kundinnen in den internationalen Onlinehandel und somit in Folge mit Ortskernschwächung, Arbeitsplatz- und Lehrstellenverlusten sowie einer massiven Schwächung des ländlichen Raumes zu tun", erklärt Klaus Horvat-Unterdorfer.
Kein Zweifel an Corona
Bei ihrer Forderung machen die Verantwortlichen der Kaufvereinigung aber deutlich, dass sie die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie stets mitgetragen haben und dadurch auch herbe Verluste gemacht haben. "Allerdings sind wir mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem eine Fortführung einiger aktueller Maßnahmen für uns weder sinnvoll noch weiter umsetzbar sind", heißt es im offenen Brief.
Haslauer ist für Öffnungen
Während der Grüne Bundesminister Wolfgang Mückstein auf eine 2G-Regel beharrt, drängt Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer auf eine baldige Öffnung: "Ich möchte, dass sehr bald sowohl geimpfte als auch ungeimpfte Personen wieder einkaufen gehen dürfen. Das würde für den Handel 3G statt 2G bedeuten und ganz ähnlich sehe ich es für die körpernahen Dienstleister“, erklärt der Landeshauptmann.
Schellhorn wartet auf Omikron-Zenit
Haslauers Stellvertreter Heinrich Schellhorn stellt sich hier auf die Seite seines Parteikollegen Wolfgang Mückstein und befürwortet Öffnungen nach dem Zenit von Omikron: "Ich bin generell wieder für Öffnungen im Handel. Aber erst nach dem Höhepunkt der Omikron-Welle. Derzeit müssen Mitarbeiter in kritischen Bereichen geschützt werden, damit zum Beispiel in der Pflege und in den Krankenhäusern keine Personal-Not entsteht. Nachdem Experten für Ende Jänner rückläufige Corona-Zahlen vermuteten, revidierten sie ihre Prognose nun und setzen den Zenit der Omikron-Welle Mitte Februar an. Ich hoffe, dieses Mal haben sie recht. Denn ich sehe rückläufige Infektions-Zahlen als ein Muss für ein Ende der 2G-Pflicht im Handel."
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