Bergung
Snowboarder von Bergrettung geborgen

- Die Bergretter brachten den Snowboarder sicher aus dem Hang heraus.
- Foto: Bergrettung Bad Hofgastein
- hochgeladen von Anita Marchgraber
Bei höchster Lawinengefahr und widrigsten Bedingungen bargen am Donnerstagabend Bergretter aus Bad Hofgastein einen polnischen Snowboarder.
BAD HOFGASTEIN. Ein 41-jährige Pole alarmierte am Donnerstag, dem 10. jänner, um 15:20 Uhr die Bergretter. Er war anscheinende im Skigebiet Schlossalmbahn (Nösslach)mit seinem Snowboard in einen etwa 40-50 Grad steilen Hang abseits der Pisten eingefahren und hatte sich anschließend verirrt.
GPS-Daten bekannt
Der Snowboarder übermittelte den Einsatzkräften der Bergrettung seinen genauen Standort mittels GPS Daten. „Wir wussten von Beginn an, wo der Pole war“, schildert Norbert Trigler, Einsatz- und Ortsstellenleiter der Bergrettung Bad Hofgastein, die prekäre Situation: „Wir haben dem Mann erklärt, dass er aufgrund der Lawinengefahr keinesfalls weiterfahren dürfe. Außerdem sind dort überall gut 50 Meter hohe und eisige Felsabbrüche. Aber in dieses stark lawinengefährdete Gebiet konnte ich meine Einsatzkräfte nicht einfach so reinschicken.“
Schneeschuhe statt Snowboard
Deshalb wählten die Bergretter einen anderen Zugang zum Gebiet über einen gegenüberliegenden Hang. „Wir steckten beim Auf- und Abstieg dort teilweise bis zur Brust im Schnee fest. Wir haben dem Snowboarder dann Schneeschuhe angezogen und für ihn Spuren ausgetreten. Doch das Gelände war steil und mit Felsabbrüchen durchsetzt. Wir mussten Seilversicherung machen, was aber auch aufgrund der Schneehöhe eine große Herausforderung war.“ Unter widrigsten Bedingungen konnte der Mann schließlich nach über vier Stunden sicher ins Tal gebracht werden.


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