Infoabend
Haus der Region lieferte EU-Infos aus erster Hand
Drei EU-Experten brachten beim Gemeindevertreter-Infoabend in Bischofshofen europäische Themen für den "Regional-Verbraucher" näher.
BISCHOFSHOFEN, PONGAU (aho). Zum Infoabend über EU-Themen lud der Regionalverband Pongau Gemeindevertreter und Interessierte ins Haus der Region in Bischofshofen ein. Im Mittelpunkt standen die Zukunft Europas, die EUSALP-Strategie und Infos über verschiedene Fördermöglichkeiten.
Drei Experten vor Ort
Die Organisatoren von EuropeDirect Salzburg Süd/Ländlicher Raum (EDIC) konnten namhafte EU- und Förderexperten nach Bischofshofen holen: Hatto Käfer von der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich ging in seinem Vortrag den Fragen nach, wo die EU nach der heurigen Wahl steht, welches Arbeitsprogramm die "van der Leyen-Kommission" verfolgt und welche Aspekte der Kohäsionspolitik es gibt. Michaela Petz-Michez vom Verbindungsbüro des Landes Salzburg zur Europäischen Kommission in Brüssel gab einen Einblick über ihre Arbeit im Bereich Lobbying und Interessensvertretung für Regionen und die Position des Landes Salzburg, das sich ganz klar zum Föderalismus innerhalb der Europäischen Union bekennt. Einblicke in die Makroregion Alpenraum und die EU-Strategie für diesen – kurz EUSALP-Strategie – gab Wolfgang Schrattenecker vom Amt der Salzburger Landesregierung.
Salzburg als Region der EU
Wie Petz-Michez ausführte, erhält Salzburg als Nettoempfänger derzeit einen Überschuss von fast 27 Millionen Euro jährlich. Allerdings stellt sich die Frage, ob dies nach Vollzug des Brexits auch weiterhin in diesem Ausmaß möglich sein wird. Die EU-Expertin hielt die Arbeit der EU-Gemeinderäte und der EuropeDirect-Stellen für sehr wichtig, weil es es notwendig sei, die Zusammenhänge innerhalb der EU und ihrer Mitgliedsstaaten zu verstehen. Eine gute Gelegenheit dazu bietet eine von EDIC geplante Brüssel-Exkursion für (EU-)Gemeinderäte im Mai 2020.
Alpenraum wirtschaftlich stark
Zur EUSALP-Strategie nannte Schrattenecker als interessanten Aspekt, dass Makroregionen ohne zusätzliches EU-Budget auskommen müssen und sich im existierenden institutionellen und rechtlichen Rahmen bewegen. Erfreut zeigte er sich über die Tatsache, dass der Alpenraum eine der stärksten Wirtschaftsregionen – nicht nur in Europa, sondern auch international – ist. Durch das Programm führte Regionalmanager Stephan Maurer, der gemeinsam mit den anwesenden Gästen und Experten im Anschluss über Themen wie Klimaschutz, Steuerfragen, Landwirtschafsförderung, Energiewende und Agrarzahlungen diskutierte.
Europafrühstück im Dezember
Die nächste Möglichkeit, im Haus der Region über Europathemen zu diskutieren, gibt es am 5. Dezember 2019 im Rahmen des zweiten "Europafrühstücks" – ein Vernetzungstreffen für EU-Gemeinderäte.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.