Herzoperation
Routine-Test wurde für Peter Stankovic zum Lebensretter

Operation gut überstanden: Peter Stankovic hat einer Routine-Untersuchung zu verdanken, dass man auf ein Herzproblem aufmerksam wurde. Heute kann er wieder Sport in gemäßigtem Ausmaß betreiben.
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Für den Pongauer Radsportler Peter Stankovic folgte auf eine sportmedizinische Routine-Untersuchung eine Herz-Operation. Im Gespräch mit MeinBezirk.at erzählt er von dem Vorfall und betont, wie wichtig es für Sportbegeisterte ist, sich regelmäßig durchchecken zu lassen. 

ST. JOHANN. Nach seiner Herzoperation ist der Pongauer Rad-Oldie Peter Stankovic wieder fit: "Mir geht es fast schon wieder zu gut, ich muss mich selbst bremsen. Ich kann nur danke sagen, dass wir so ein gutes Gesundheitssystem haben", schildert der St. Johanner, der sich seit 16 Jahren jährlich einer sportmedizinischen Untersuchung unterzieht. Bei einer solchen Routine-Untersuchung samt Belastungs-EKG zur Messung der Herzströme wurde zufällig ein Problem entdeckt. "Ich habe beim Test in die Pedale getreten, bis ich fast runter gefallen bin. Die Analyse ergab eine Unregelmäßigkeit, die Ärztin riet mir, ich solle das im Spital abklären. Diese Linie sei aber nur unter Extrembelastung sichtbar geworden", erzählt Stankovic.

Verwachsungen am Herz festgestellt

Weil er sich fit fühlte, bestritt er zunächst noch die letzten Radrennen der Saison, ehe er ins Klinikum Schwarzach zur Untersuchung ging.

"Ich hatte keinen Herzinfarkt, keinen Schlaganfall, habe nichts gespürt und hatte keinerlei Probleme", erinnert sich Stankovic.

Dennoch stellte man bei der Untersuchung starke Verwachsungen am Herzen fest. "Bei einer Arterie flossen nur mehr zehn Prozent der normalen Menge Blut durch", erzählt der Radsportler. Nach dieser Diagnose war eine Operation unausweichlich. "In der Zeit bis zum OP-Termin in der Herzchirurgie in Salzburg hatte ich täglich Angst, ich könnte einen Herzinfarkt erleiden." Die mehr als vierstündige Operation, bei der ihm der Brustkorb aufgeschnitten wurde, verlief ohne Komplikationen.

Bei der schweren Operation musste der Brustkorb aufgeschnitten werden.  | Foto: Stankovic
  • Bei der schweren Operation musste der Brustkorb aufgeschnitten werden.
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Fitness langsam wieder aufbauen

Konditionell hatte Stankovic freilich enorm abgebaut. "Auf einer normalen Stiege musste ich dreimal rasten. Ich setzte mir kleine 
Ziele, um mühsam wieder alles aufzubauen, zum Beispiel war ein Salzachrunde-Spaziergang schon ein Erfolg. Am Heiligen Abend konnte ich bereits wieder eine Skitour zur Buchau-Hütte gehen, heute spüre ich nichts mehr", freut sich der 69-Jährige. "Ich muss weiterhin sporteln, das ist das Beste für das Herz. Das Schlechteste ist der Stress, daher fahre ich auch keine Rennen mehr. Ich war im letzten Jahr noch dreimal am Stockerl, das ist ein schöner Abschluss. Ich darf wieder alles machen, aber eben im niedrigeren Pulsbereich. Ein Medikament hilft mir dabei, dadurch muss ich mich selbst nicht extrem zurückhalten, aber reinhören in den eigenen Körper muss man immer."

Kontrolle und Pausen wichtig

Er empfiehlt jedem Sportler, jedes Jahr eine sportmedizinische Untersuchung zu machen. Erste Anlaufstellen dafür wären etwa Ärztezentren in Altenmarkt oder Bad Hofgastein oder auch die Sportmedizin in Salzburg. Für Mitglieder in Sportvereinen gäbe es dafür besonders günstige Konditionen.

"Je älter man wird, desto mehr Pausen muss man machen, die braucht der Körper einfach – egal ob gesund oder vorerkrankt."
– Peter Stankovic

Und jeder Mensch sollte auf seine Ernährung achten, auch wenn Ungesundes oft am besten schmeckt", grinst Stankovic, der bei seiner Reha in Bad Schallerbach viel gesundes Essen bekam und wieder regelmäßig Sport machte. "Wichtig war auch das Turnen vorm Frühstück. Deshalb halte ich eine tägliche Turnstunde für die Kinder in den Schulen für enorm wichtig."

Bewegung in jedem Alter

Die Ursache sieht Stankovic in genetischer Veranlagung: "Meine Eltern hatten Herzprobleme bzw. einen Schlaganfall. Wenn die Familie vorbelastet ist, muss man noch besser aufpassen." Seinen Ausdauersport bestreitet er nur noch über kürzere Distanzen, zurücknehmen muss er sich auch in anderen Bereichen: "Ich bin zwar mit Leib und Seele Veranstalter, aber ich gebe jetzt mehr Verantwortung ab. Man muss nicht immer alles selbst in die Hand nehmen." Für die Zukunft fasst er neue Ziele: "Ich möchte weiterhin mein Know-how an Kinder weitergeben und auch ältere Menschen motivieren, sich wieder aufzuraffen. Jeden zweiten Tag sollte man zumindest eine Stunde für seinen Körper Zeit haben – man muss nur den inneren Schweinehund überwinden."

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