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Pongauer beteiligen sich an Entwicklung einer Wasserstoff-Pistenraupe

Die mobile Tankstelle existiert bereits und wird zum Testen zugestellt (Elektroteil links, Wasserstoffteil rechts).  | Foto: Visualisierung: Pongauer Energie Center
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  • Die mobile Tankstelle existiert bereits und wird zum Testen zugestellt (Elektroteil links, Wasserstoffteil rechts).
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Mit Salzburger Beteiligung wird an Pistenraupen gearbeitet, die mit "grünem" Wasserstoff betrieben werden.

PONGAU (aho). Zwar beeinflussen die Corona-Maßnahmen den Betrieb in Skigebieten derzeit stark, dennoch wird an der Zukunft für einen Tourismus nach Corona gefeilt. Als Vorzeigeprojekt gilt derzeit eine mit Wasserstoff betriebene Pistenraupe, die abgasfreies Pistenmanagement ermöglichen soll. Der Prototyp wird bis 2021 gebaut und wird in Salzburg erstmals getestet.

Mehrere Endgeräte bedienen

Am Projekt beteiligt sind vier Partner: Das Pongauer Energie Center (PEC) in Flachau sorgt für die Verankerung der Infrastruktur, das Green Energy Center aus Innsbruck übernimmt das Wasserstoff-Konzept, die Firma Kässbohrer baut das Geländefahrzeug und die Firma Schmidberger aus Tulln widmet sich der Elektroinstallation. Vorgesehen ist, dass der Wasserstoff aus "grüner" Energie erzeugt wird – also aus Photovoltaik-Anlagen, Wasser- und Biomasse-Kraftwerken. "Diese Pistenraupe ist ein Elektrofahrzeug mit allen Vorteilen: Es gibt keine CO2-Emissionen und um zwei Drittel weniger Lärmemissionen. Der Vorteil beim Wasserstoff ist: Wenn erst einmal die Infrastruktur da ist, können mehrere Endgeräte bedient werden", erklärt Jürgen Sonnleitner vom PEC:

"Der Wasserstoff, der mittels Kompressor ins Fahrzeug getankt wird, dient als Speicher. Die Brennstoffzelle erzeugt aus dem Wasserstoff durch Rückverstromung wieder Strom. Acht bis zehn Tankvorgänge sind mit dem mobilen 20-Fuß-Tankcontainer vorerst möglich." (Jürgen Sonnleitner)

Jürgen Sonnleitner und Liesl Weitgasser vor einer Pistenraupe. | Foto: Neos Salzburg
  • Jürgen Sonnleitner und Liesl Weitgasser vor einer Pistenraupe.
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Mobiles Notstrom-Aggregat

Das Interesse der Liftbetreiber sei hoch, die Anschaffungskosten sind allerdings 30 bis 50 Prozent höher als bei fossilen Brennstoffgeräten. Diese Kosten würden durch niedrigere Kilometerkosten aber rasch amortisiert, weil das Fahrzeug auch eine höhere Lebens- und Nutzungsdauer aufweise. Übliche Wartungen, Ölwechsel oder Ähnliches entfielen gänzlich. Zusätzlich verfüge man damit über ein mobiles Notstrom-Aggregat für Katastrophenfälle, weiß Sonnleitner:

"Die Brennstoffzelle mit 400 Kw könnte im Falle eines Blackouts 100 Häuser versorgen, wenn die Energie an einem neuralgischen Punkt ins Netz gespeist wird."

Um Anreize für Liftbetreiber zu bieten, haben die Neos einen Antrag im Salzburger Landtag eingebracht. Einstimmig wurde beschlossen, die Unterstützungen für die Bereiche Forschung und Entwicklung für emissionsfrei betriebene Fahrzeuge im inneralpinen Raum zu prüfen. „Jede Pistenraupe kommt im Schnitt auf 1.500 Betriebsstunden pro Wintersaison und verbraucht dabei 30 Liter Diesel in der Stunde. Da kann man sich vorstellen, welche Auswirkungen das auf unsere Umwelt hat“, sagt Umwelt- und Tourismussprecherin Liesl Weitgasser (Neos).

>>> Mehr News aus dem Pongau findest du >>HIER<<

Die mobile Tankstelle existiert bereits und wird zum Testen zugestellt (Elektroteil links, Wasserstoffteil rechts).  | Foto: Visualisierung: Pongauer Energie Center
Jürgen Sonnleitner und Liesl Weitgasser vor einer Pistenraupe. | Foto: Neos Salzburg
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