Arbeitsmarkt
Zu wenige Jugendliche wollen einen Lehrberuf ergreifen
Die Zahlen am Arbeitsmarkt im März 2021 lassen erstmals einen Vorjahresvergleich mit einem Zeitraum zu der ebenfalls von den Auswirkungen der Coronakrise betroffen war.
PONGAU. Es kann zwar gegenüber 2020 ein Minus verzeichnet werden, dennoch liegen die Zahlen weit über jenen von 2019. Mit Stichtag 31. März zählt das Arbeitsmarktservice (AMS) Bischofshofen 3.814 arbeitslos Vorgemerkte. Das ist im Vergleich zum März 2020 ein Minus von 1.835 Personen oder minus 32,5 Prozent.
Vor der Krise waren im März 2019 1.586 Personen arbeitslos vorgemerkt.
Im Zweijahresvergleich sind die Arbeitslosenzahlen also noch um 2.228 Menschen höher.
Auch in Corona-Zeiten ist der Mangel an Fachkräften für viele Unternehmen ein Problem. Laut AMS beklagen Personalverantwortliche, dass zu wenige Jugendliche eine Lehre antreten möchten.
Wille zur Lehre fehlt
Im Pongau seien aktuell 21 Jugendliche als lehrstellensuchend gemeldet. Dagegen würden 131 offene Lehrstellen auf eine sofortige Besetzung warten. „Im letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit bei unter 25-Jährigen um 74 Prozent gestiegen. Ein Drittel davon – das sind mehr als 150 Jugendliche – verfügen nur über einen Pflichtschulabschluss. Erweitert man den Kreis auf unter 30-Jährige, sind es rund 300 junge Erwachsene ohne Ausbildung. Mit den Mitteln der Joboffensive können wir diesen Menschen eine fundierte Berufsorientierung mit zukunftsträchtiger Ausbildung und der Wirtschaft dringend benötigte Fachkräfte bieten,“ stellt Thomas Burgstaller fest.
Zwei Förderungen im Angebot
Zur Zeit könne das AMS zwei bewährte Fördermodelle anbieten. "Mit der ‚Lehre 18 plus‘ erhalten Betriebe einen Zuschuss und gleichzeitig einen Lehrling, der bereits etwas gereifter ist. Das andere Modell ist die arbeitsplatznahe Qualifizierung. Hier folgt die Ausbildung am Arbeitsplatz passgenau den betrieblichen Anforderungen", sagt Burgstaller.
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