Wie Salzburgs Ortskerne wieder lebendiger werden sollen

Beim Pressegespräch zur Stärkung der Ortskerne in Neumarkt berichteten Josef Tagwercher (Bgm. Radtstadt), Wolfgang Wagner (Bgm. Köstendorf), Adi Rieger (Bgm. Neumarkt), LH Wilfried Haslauer, LH-Stv. Astrid Rössler und LR Hans Mayr über die aktuelle Situat | Foto: LMZ/Franz Neumayr
  • Beim Pressegespräch zur Stärkung der Ortskerne in Neumarkt berichteten Josef Tagwercher (Bgm. Radtstadt), Wolfgang Wagner (Bgm. Köstendorf), Adi Rieger (Bgm. Neumarkt), LH Wilfried Haslauer, LH-Stv. Astrid Rössler und LR Hans Mayr über die aktuelle Situat
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SALZBURG (aho). Weil die Stärkung der Orts- und Stadtkerne ein wichtiges Anliegen der Salzburger Landesregierung ist, informierten LH Wilfried Haslauer, LH-Stv. Astrid Rössler, LR Hans Mayr sowie die Bürgermeister Adolf Rieger, Josef Tagwercher und Wolfgang Wagner über den aktuellen Stand der Initiative "Ortskernstärkung" in den drei Pilotgemeinden Köstendorf, Neumarkt am Wallersee und Radstadt.

"Es gilt, Wohnen, Wirtschaften und Besucherfrequenz in den Ortskernen in einem Maß aufrechtzuerhalten, dass diese nicht aussterben", sagt Landeshauptmann Haslauer. Seine Stellvertreterin erklärt das Vorhaben: "Im ersten Schritt werden integrierte Stadtentwicklungskonzepte mit individuellen Maßnahmenpaketen entwickelt. Die Maßnahmen betreffen die Ebenen Raumplanung, Wohnungswesen, Wirtschaftsentwicklung, Verkehr und Förderungen." Rössler legt den Fokus bei der künftigen Siedlungsentwicklung auf die bestehenden Ortskerne, um eine 'kritische Masse' an Personen zu garantieren, die als Kunden die bestehenden Einrichtungen nutzen.

Fünf Millionen aus Wohnbauförderung für Grundstücksmobilisierung

Landesrat Mayr verrät, dass in der neuen Wohnbauförderung zusätzliche Zuschlagspunkte für Standortqualitäten lukriert werden können. "Dazu zählt zum Beispiel die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln, Versorgungseinrichtungen, Bildungsangeboten, Betreuungseinrichtungen oder Arztpraxen." Geplant ist auch, für die Mobilisierung von Grundstücken in Ortskernlagen aus Mitteln der Wohnbauförderung fünf Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Bis zum Herbst sollen die Maßnahmenkataloge in den drei Pilotgemeinden erarbeitet sein. Zur Planungs-Finanzierung stehen auch Gelder aus der Dorf- und Stadtentwicklung und der ländlichen Entwicklung zur Verfügung, zusammen rund 130.000 Euro. Zur Umsetzung der Maßnahmen stehen neben dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF) auch Gelder aus dem EU-Leader-Programm bereit.

Neumarkt am Wallersee: Nutzung mit Mehrwert

In der Hauptstraße von Neumarkt am Wallersee gibt es leerstehende Geschäftslokale und innerstädtische Konversionsflächen (Umnutzungsflächen). "Ziel ist es, gemeinsam mit den betroffenen Bürgern und Geschäftstreibenden konkrete und praktische Maßnahmen aufzulisten. Die Ergebnisse des vorangegangenen Bürgerbeteiligungsprozesses Agenda 21 werden eingearbeitet. Der Ortskern soll wieder vitaler werden, dazu zählt die Konzeptionierung eines Re-Designs der Hauptstraße. Um die innerstädtische Verdichtung zu unterstützen, werden die Ortskernabgrenzung und die ungenutzten Brachflächen überprüft", erklärt Neumarkts Bürgermeister Adolf Rieger.

Radstadt: Über die Stadtmauer hinaus gestalten

Im historischen Zentrum von Radstadt hat der letzte Lebensmittel-Nahversorger 2015 geschlossen. Rund zehn Prozent der Geschäftsflächen stehen leer. Die fußläufige Anbindung zum Bahnhof und der Bahnhof sind unattraktiv.
"Beim Bürgerbeteiligungsprozess kristallisierte sich heraus, dass eine erweiterte Planung auch außerhalb der ehemaligen Stadtmauer notwendig ist. Die vorangegangenen Planungen werden aufeinander abgestimmt und fließen in das integrierte Stadtentwicklungskonzept ein, welches Bürger, Vereine, Akteure des öffentlichen Lebens, Unternehmen, Gemeinde, Fachbehörden und verschiedene Experten einbindet", erläuterte Bürgermeister Josef Tagwercher von Radstadt.

Köstendorf: Dörfliche Struktur erhalten

Im Köstendorfer Dorfzentrum gibt es einige leer stehende Geschäftslokale und derzeit keinen Lebensmittel-Vollversorger. Auch ortsbildprägende Gebäude stehen leer. Am unmittelbaren Ortsrand liegt eine Brachfläche.
"Wir wollen die Ergebnisse des vorangegangenen Agenda21-Prozesses weiter bearbeiten und die Leitziele der Plusregion umsetzen. Mit der Stärkung des Dorfkerns möchten wir eine Sicherung und Verbesserung der wirtschaftlichen Existenz des Dorfes erwirken. Die dörfliche Struktur von Köstendorf und kurze Wege sollen erhalten bleiben. Dabei ist verantwortungsbewusst mit unserem Dorfplatz umzugehen", beschreibt Köstendorfs Bürgermeister Wolfgang Wagner die Vorhaben in seiner Gemeinde.

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