St. Johann wird zum Treffpunkt für Pongauer Volkskulturvereine
ST. JOHANN (aho). Drei Tage lang dreht sich in St. Johann alles um die Volkskultur: Vom 9. bis 11. Juni wird zum dritten Mal das Bezirksfest der Pongauer Volkskultur – früher noch unter dem Namen Gaufest – in der Bezirkshauptstadt veranstaltet. Das letzte Fest dieser Art fand bereits 2005 in Altenmarkt statt. "Eigentlich ist es alle sechs Jahre angedacht, aber der ungeheure Aufwand in der Organisation und Durchführung schreckt viele ab", sagt Gauobmann Hans Strobl. Er selbst hatte bereits beide Feste in St. Johann 1985 und 1994 organisisert.
Neue Fahne für die Heimatvereinigungen
Anlass des heurigen Festes ist die Fahnenweihe des Gauverbands. Früher gab es eine gemeinsame Fahne für Heimatvereinigungen, Musik und Schützen. Nachdem sich der Blasmusikverband eigenständig gemacht hatte, gliederten sich auch die Schützen aus – und übernahmen die gemeinsame Fahne. "Seit 1993 haben wir also keine eigene Fahne, jetzt wird die neue Vereinsfahne beim großen Fest geweiht", sagt Strobl. "Ohne eigene Fahne läufst du ja auch irgendwie halbnackt herum."
Gemeinschaftsprojekt dreier Verbände
Die drei gemeinsamen Veranstalter des Bezirksfestes sind der Bezirksblasmusikverband, der Bezirksverband der Pongauer Schützen und der Gauverband der Pongauer Heimatvereinigungen. "Wichtig ist uns, dass die Zusammengehörigkeit aller drei Verbände ins Rampenlicht gestellt wird. So ein Fest funktioniert nur gemeinsam", weiß Strobl. Beim Fest wird die Volkskultur in allen Facetten präsentiert: Tanzwesen, Musikwesen, Schützenwesen und viele weitere Bereiche der Pongauer Volkskultur treten in Kooperation auf.
Jugendarbeit großgeschrieben
Einen großen Teil der Veranstaltung widmen die Verbände der Jugend. Am Sonntag geht am Nachmittag die gemeinsame Veranstaltung "Pongauer Jugend singt, tanzt, musiziert und schnalzt" über die Bühne. Generell sei ein Aufschwung der Jugend in der Volkskultur erkennbar, sagt Strobl: "Aber das ist natürlich abhängig davon, wie viel in die Jugend investiert wird. Wir tun sehr viel in diesem Bereich, besonders das Musikum ist für viele junge Menschen eine Anlaufstelle. Die Jugendarbeit wird in allen Verbänden sehr groß geschrieben."
Gemeinsame Aufführung
Als einer der Höhepunkte wird auch der "Traum eines Österreichischen Reservisten" aufgeführt. Bei diesem militärischen Tongemälde werden Mitglieder aller drei Verbände auftreten. "Gespielt wird das Stück von einen Auswahlorchester mit Musikern aus dem ganzen Bezirk. Die Heimatvereine stellen den Hochzeitszug, die Zigeuner und die Flaniermeile dar und die Schützen tragen den Kampf aus. Somit sind alle Verbände in diesem Gemeinschaftsprojekt aktiv eingebunden", freut sich Strobl.
Brauchtum aufrecht erhalten
Dem Gauobmann ist neben der Jugendarbeit noch besonders wichtig, dass der Brauchtum im Jahreskreis erhalten bleibt. "Es kommen ständig neue Einflüsse dazu, deshalb müssen wir Wert darauf legen, unsere Brauchtumsveranstaltungen über das ganze Jahr aufrecht zu erhalten." Im Pongau gibt es 56 Heimatvereine, 33 Blasmusikvereine und 18 Schützenvereine. Insgesamt sind dort mehr als 5.000 Mitglieder aktiv.
Den Programm-Ablauf des Festes finden Sie hier.
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