Fronleichnam in Bischofshofen

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Fronleichnam, das „Fest des Leibes und Blutes Christi“ wäre wohl kaum so feierlich, wenn nicht viele Vereine und Gruppen mit ihren Uniformen und Festgewändern diesem Fest diesen ganz besonderen Rahmen geben.


Aus jedem der sieben Siedungsgebiete der Stadtgemeinde Bischofshofen kommen die Prangerstangen (Vorderbuchberg, Hinterbuchberg, Kreuzberg, Laidenberg, Gainfeld, Haidberg und Mitterberghütten). Jedes Jahr hat ein anderer Bauer aus einem dieser Gebiete die Verpflichtung und wohl auch die ehrenvolle Aufgabe, für die ordnungsgemäße und rechtzeitige Herstellung der Stangen zu sorgen. Derjenige Bauer, bei dem die sechs Meter hohe Stange gemacht wird, ist auch der Träger. Die Besonderheit der Bischofshofner Prangerstangen ist die gebogene Spitze, die mit einer Querverspannung mittels Draht, dem „Spangerl“ zu einem Bogen, „da`Ruatn“ fixiert wird.
Am Dienstag vor Fronleichnam trefft man sich zum Blumenbinden auf dem betreffenden Hof. Das Blumenbinden ist die Arbeit der Frauen, die Männer nageln die Kränze an die Stange, beim Blümenpflücken helfen alle mit. Für einen Kranz werden bis zu 2.700 Blüten benötigt. Den Schluss einer Stange bildet ein „schöner Strauß“ z.B. ein Rosenbund, Pfingstrosen oder ein Wiesenstrauß. Am Quersteg werden die Fähnchen befestigt, die anzeigen, welchem Siedlungsgebiet die Stange gehört. Nach dem Fronleichnam bleiben die Stangen in der Pfarrkirche stehen.

Warum machen wir das?

Der Brauch geht auf einen starken Schneefall in den Sommern zwischen 1710 bis 1720 zurück, wo durch die Schneelast das Getreide und viele Bäume geknickt wurden. Die bei der Fronleichnamsprozession vorangetragenen Stangen sollen an die Ernteschäden vor dreihundert Jahren erinnern und vor Ernteschäden übers Jahr schützen.

Wir sagen DANKE

Besonderer Danke gilt allen Bauern, Trägern und natürlich Helferinnen und Helfer im Hintergrund für ihre Arbeit. Auch für das Weitertragen dieser alten Tradition und die Weitergabe an die nächste Generation, damit auch in Zukunft das Fronleichnamsfest in diesem würdevollen Rahmen gefeiert werden kann.

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