Kardinal Schwarzenberg Klinikum erhält Zertifizierung für hohe Schilddrüsen-Kompetenz
Interdisziplinäres Modell und Know-how stoßen auf hohes Interesse von Ärzten aus dem In- und Ausland.
SCHWARZACH (aho). Zum "Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie" wurde das Kardinal Schwarzenberg Klinikum (KSK) in Schwarzach gekürt. Die abgeschlossene Prüfung der renommierten Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) bestätigte die hohe Qualität und verlieh der Abteilung von Primar Franz Messenbäck diese Auszeichnung. Damit ist das KSK erst das zweite Krankenhaus in Österreich, dem die DGAV eine Zertifizierung im Bereich Schilddrüse zuerkannt hat.
Koryphäe in seinem Bereich
Bis zu 450 Schilddrüsenoperationen werden in Schwarzach pro Jahr durchgeführt. Das sind doppelt so viele wie in anderen Krankenhäusern im Bundesland Salzburg und auch deutlich mehr als in den meisten Spitälern in ganz Österreich. “Die Schilddrüsenchirurgie hat in Schwarzach eine lange Tradition, vor allem auch aufgrund der integrierten Abteilung für Nuklearmedizin”, erklärt Messenbäck. Er gilt als Koryphäe im Bereich der Schilddrüsenchirurgie und hat im Jahr 2001 den ersten endoskopischen Schilddrüsen-Eingriff im deutschsprachigen Raum durchgeführt und in Schwarzach etabliert. “Innovationsbereitschaft, konsequente Standardisierung der Techniken und strukturierte Ausbildung haben zur hohen Qualität der Schilddrüsenchirurgie in unserem Haus geführt”, so Messenbäck.
Narben sind kaum sichtbar
Als einziges Spital in Österreich bietet das KSK Schwarzach seit 16 Jahren einen endoskopischen Eingriff bei Schilddrüsen-OPs an. Die von Primar Messenbäck etablierte minimalinvasive Methode ermöglicht die Durchführung der Operation über einen kleinen Einschnitt in einer natürlichen Hautfalte. “Die Narbe ist nach erfolgter Abheilung kaum mehr sichtbar – für Patienten ein wichtiger kosmetischer Aspekt bei einem Eingriff an einer so exponierten Stelle wie dem Hals", betont Messenbäck. Regelmäßig kommen Ärzte aus dem In- und Ausland nach Schwarzach, um sich hier das entsprechende Know-how anzueignen.
Hohe Heilungschancen
“Die Zahl der Schilddrüsen-Krebserkrankungen ist steigend, jedoch sind bei Früherkennung heute auch die Heilungschancen hoch”, erklärt Josef Hutter, Primar der Nuklearmedizin in Schwarzach. Durchschnittlich werden 14.000 Schilddrüsen-Patienten jährlich in seiner Abteilung betreut.
Mit seinem interdisziplinären “Schilddrüsenzentrum” hat das KSK Schwarzach ein zukunftsweisendes Modell etabliert. Chirurgen, Nuklearmediziner und Pathologen arbeiten eng zusammen, Patienten werden von der Diagnose bis zur Nachsorge umfassend betreut. Das „Sechs-Augen-Prinzip“ erhöht die Diagnose-Sicherheit und ermöglicht rasches Reagieren bei dringenden Fällen. Mit dem so genannten „Schnellschnitt“ – die mikroskopische Untersuchung des Schilddrüsenknotens durch den Pathologen während der laufenden Operation – wird abhängig von der Diagnose "gutartig" oder "bösartig" die weitere Strategie des Eingriffs gewählt.
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