Ohr trifft Auge: Künstler malt den Pongau akustisch
Audiolandschaft Pongau ist ein gefördertes Projekt, um den Pongau zu erhören.
PONGAU (aho). Ein neues akustisches Landschaftsbild vom Pongau will Roland Wegerer erzeugen. Sein Projekt "Audiolandschaft Pongau" zählt zu den zehn Projekten, die vom Land Salzburg über das Programm "Wahre Landschaft" gefördert werden. Das Projekt läuft von Mai bis November 2018, wobei der Künstler jeweils im Mai, Juli und September eine Woche im Pongau verbringen wird.
Bild und Ton aus jeder Pongauer Gemeinde
Insgesamt sollen 50 Tonaufnahmen mit 50 standortgleichen Fotografien kombiniert werden. Das Projektgebiet umfasst alle 25 Gemeindegebiete im Bezirk. "Man sieht ein Bild und glaubt zu wissen, wie es sich dort anhört. Mit meinem Projekt male ich die Bilder audiomäßig", sagt Wegerer. "Akustische Elemente werden vom Menschen oft ausgeblendet – gerade in Städten ist das extrem. Ich gehe den gegenteiligen Weg und frage mich, wo es etwas Interessantes zu hören gibt."
"Interessantester Bezirk Salzburgs"
Vergleichbare Projekte hat der Oberösterreicher bereits in seiner Heimat, dem Strudengau, sowie in Zürich realisiert. Jetzt führt ihn der Weg in die Salzburger Bergwelt. "Der Pongau ist mit seinen 25 Gemeinden für mein Projekt eine schön definierte Gegend. Bei meiner Recherche hat er sich als interessantester Bezirk Salzburgs herausgestellt", sagt der Künstler. Er gesteht allerdings, dass er außer bei der Durchreise auf der Autobahn selbst noch nie im Pongau war. Deshalb ist er froh um Tipps aus der Region: "Ich suche nach akustisch spannenden Geschichten und freue mich über jeden Hinweis. Über meine Homepage können mich interessierte Personen jederzeit kontaktieren."
Gegensätze von Sehen und Hören
Das Programm "Wahre Landschaft" fördert zeitgenössische Kunst im ländlichen Raum. Die Idee, "das Land zu erhören", überzeugte die Jury. "Alles hat seinen Klang, jeder Baum, jeder Tropfen Wasser, auch die Autobahn. Es ist eine wunderbare Auseinandersetzung mit einer Region in Salzburg, die dokumentiert, aufzeichnet und fortgesetzt wird und auch mit der Konsequenz, die Gegensätze von Sehen und Hören darzustellen“, ließen die Jurymitglieder wissen.
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