Gesunde Gemeinden
Ärzte top, Kassen leider rar
Teil II unseres großen Gemeindechecks. Heute unter der Lupe: Das Gesundheitsangebot.
REGION PURKERSDORF (ae). Bestens versorgt ist das Wiental mit praktischen Ärzten, darunter finden sich sehr viele mit Kassenvertrag. Große Auswahl hat man auch bei Fachärzten, jedoch sind die meisten Wahlärzte - was heißt, die Krankenkasse übernimmt nur einen Teil der Kosten.
Optimaler Start ins Leben
Allerdings fehlt es in unserer Region an einem Kinderarzt mit Kassenvertrag. Hier kommt der Verein ProMami ins Spiel – er übernimmt die Betreuung von werdenden Eltern ab Eintritt der Schwangerschaft bis zum ersten Geburtstag des Sprösslings. „Wir sind als Hebammen nicht nur als Geburtshelfer ausgebildet sondern auch für die Begleitung während dieser Zeit“, erklärt Monika Kristan, Leiterin von ProMami Wienerwald mit Sitz in Gablitz, „Selbstverständlich können wir keinen Arzt ersetzen – aber wenn alles normal läuft, können wir kräftige Unterstützung anbieten.“
Ein offenes Ohr
Das beginnt mit der Erstberatung, um vor allem Neulingen in Sachen Nachwuchs die Frage: „Hilfe, ich bin schwanger – was nun?“ ausführlich zu beantworten. Während der Schwangerschaft gibt es Geburtsvorbereitungs- oder Atemkurse, ist das Baby auf der Welt, werden Hausbesuche oder Stillberatung angeboten. Teilweise werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen. „Außerdem haben wir hier einmal im Monat die Mutter-/Elternberatung mit einer Kinderärztin“, verweist Kristan auf eine direkt vom Land geförderte Einrichtung, die für alle Kinder bis zum 6. Lebensjahr gratis ist.
Notruf NÖ 144
Egal ob alt oder jung: auch unsere beiden Rettungsdienste mit Standort in Purkersdorf, zuständig für alle unsere Gemeinden, sind Top. Durch Rotes Kreuz und Samariterbund stehen direkt im Wiental ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie Rettungswägen für Einsätze täglich rund um die Uhr zur Verfügung. Koordiniert werden die Einsätze beider Organisationen durch die landeseigene Notrufstelle 144, im Schnitt gibt es pro Jahr rund 20.000 Einsätze. Weitere Leistungen wie Spitalstransporte von chronisch Kranken oder durch ihre akute Erkrankung nicht mehr mobilen Personen, Hauskrankenpflege oder Essen auf Rädern ergänzen das Angebot. Einem Team von in Summe rund 40 beruflichen Helfern stehen übers Jahr gerechnet 24 Zivildiener und mehr als 400 Freiwillige zur Seite.
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