Die Zahlen aus dem Juli
Der Arbeitsmarkt entwickelt sich erfreulich
Die Situation am Arbeitsmarkt im Bezirk St. Pölten entwickelt sich weiterhin erfreulich. Die Ar-beitslosigkeit geht 17 Monate in Folge zurück und die unselbstständige Beschäftigung steigt.
Nichtsdestoweniger sind die wirtschaftlichen Aussichten aufgrund von multiplen Herausforderungen wie Inflation, Covid-19, Energieversorgung und Krieg für die zweite Jahreshälfte und das
kommende Jahr getrübt.
BEZIRK. Wirtschaftsforschungsinstitute haben daher rezent ihre Wachstumsprognosen nach unten revidiert.Ende Juli waren beim AMS St. Pölten 4.502 Personen arbeitslos vorgemerkt – ein Rückgang um
1.064 Arbeitslose oder 19,1% im Vergleich zum Vorjahr.
„Im Vergleich zum Vorkrisenniveau 2019ging die Arbeitslosigkeit im Bezirk im St. Pölten damit um 23,1% zurück",
so AMS-Geschäftsstellenleiter Thomas Pop.
Inklusive Schulungsteilnehmer befanden sich 5.413 Personen im Bezirk St. Pölten auf Jobsuche (-16,5% gegenüber dem Vorjahr bzw. -20,7% zu Juli 2019). Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist im Vergleich zu Juli 2019 um 2,4% auf 79.517 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt Ende Juli 2022 mit 5,1% und um 1,7%-Punkte unter dem Vorkrisenniveau von 2019.
Starker Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit hält weiter an
„Im Bezirk St. Pölten verzeichnen wir einen 34%-igen Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit gegenüber Juli 2019. Aktuell sind bei uns im Bezirk 834 Personen ein Jahr oder länger arbeitslos vorgemerkt. Wir wissen: je länger Menschen ohne Erwerbstätigkeit sind, desto schwieriger wird der Wiedereinstieg am Arbeitsmarkt. Wir setzen auf unsere engagierte Vermittlungsarbeit und werden Job- und Unterstützungsangebote weiter forcieren, um langzeitarbeitslose Kunden bei der schnellstmöglichen Rückkehr ins Erwerbsleben zu unterstützen“,
so AMS St. Pölten-Chef Thomas Pop.
Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften und viele Stellenbesetzungen
Die Unternehmen im Bezirk suchen weiterhin im hohen Ausmaß nach Arbeitskräften. Über 7.314 freie Stellen konnten heuer bereits mit einer passenden Arbeitskraft besetzt werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Plus von 41,4%.Auch am Lehrstellenmarkt zeigt sich zuletzt eine veränderte Situation. Lehrstellensuchende stehen
einem Überangebot an Lehrstellen gegenüber. Auch Ende Juli gibt es weit mehr offene Lehrstellen
als Lehrstellensuchende: Mit 173 sofort verfügbare Lehrstellen im Bezirk St. Pölten gibt es um
46,8% (+81) mehr offene Lehrstellen als vor der Corona-Krise im Juli 2019 bzw. mit 104 um
35,4% (-57) weniger Lehrstellensuchende (Juli 2019).
Der St. Pöltner Arbeitsmarkt in Zahlen im Juli im Vergleich mit dem Vorjahr
4.502 arbeitslose Personen (-1.064 od. -19,1%), Frauen: 2.153 (-567 od. -20,8%), Männer: 2.349 (- 497 od. -17,5%)
1.679 Ältere über 50 Jahre (-540 od. -24,3%), Frauen: 711 (-262 od. -26,9%), Männer: 968 (-278 od. -22,3%)
452 Jugendliche bis 25 Jahre (+32 od. +7,6%), Frauen: 195 (+4 od. +2,1%), Männer: 257 (+28 od. +12,2%)
104 Lehrstellensuchende (-60 od. -36,6%)
3.118 offene Stellen (+883 od. +39,5%)
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