Wasserrohrbruch
Geduldsprobe fürs Rechenfeld
Seit Anfang September rollt der Verkehr, der eigentlich auf die Bundesstraße gehört, durch die schmale Rechenfeldstraße.
PURKERSDORF (ae). Unablässig ist der Strom an Autos, Bussen und LKWs, der sich durch die Wohnsiedlung wälzt. Zwar wurden die schweren Blumentröge, die zur Verkehrsberuhigung hier aufgestellt sind, schon am ersten Tag der Umleitung zur Seite gerückt, doch das macht den Verkehr nur flüssiger, nicht weniger – das Verkehrsaufkommen an der B44 entspricht dem Volumen einer wichtigen Straßenverbindung nach Wien.
Fieberhafte Suche
Alternativen gibt es aber keine: Nach einer Überschwemmung aufgrund eines Wasserrohrbruchs vor mittlerweile drei Wochen wurde das Straßenstück zwischen Gasthaus Staubmann und Kreuzung zur Kaiser-Josef-Straße kurzerhand gesperrt, seither wird der Verkehr über die Rechenfeldstraße umgeleitet. Zwar glaubt man immer wieder mal, das Problem behoben zu haben und gab die Bundesstraße wieder frei - doch binnen weniger Stunden trat erneut Wasser an die Oberfläche. So halten wir nun bei der vierten (!) Sperre seit Beginn der Probleme, dieses Mal allerdings, so versichert die MA31, sei das Leck definitiv gefunden und in Kürze behoben.
Facebook-Gemotze
Die Wellen in den sozialen Medien schlagen hoch: die Gemeinde soll endlich Geld in die Hand nehmen und das Problem Ruck-Zuck aus der Welt schaffen, sagen die einen, in Unkenntnis der Besitzverhältnisse und rechtlichen Lage. Was da so lange dauert, rufen die anderen, ja man liest sogar Zweifel, dass hier überhaupt gearbeitet wird. Dem hält eine direkte Anwohnerin der Baustelle entgegen: "Ich kann versichern: es wird zu jeder Tag- und Nachtzeit gearbeitet. Ein klein wenig Geduld ..."
Hin und Her
„Wir als Gemeinde sind die Leidtragenden: die Wasserleitung gehört der MA31 und die Straße ist eine Bundesstraße. So kostet uns das Ganze zwar nichts, aber die Scherereien haben wir hier“, sagt dazu Bürgermeister Stefan Steinbichler, „An der Sache selbst kann ich also wenig tun aber natürlich habe ich bei der MA31 urgiert, man könnte doch, wenn man schon aufgräbt, gleich großzügig sanieren – doch dort hat man sich sehr bedeckt gegeben.“ Das liegt möglicherweise daran, dass die Gerüchte, das Leitungsnetz würde demnächst an die EVN verkauft, stimmen – und nun die einen nicht mehr, die anderen noch nicht investieren möchten. Steinbichler weiter: „Mir wurde jedenfalls erklärt, das Problem sei nunmehr gefunden und im Griff. Zudem wurde mir fest versprochen, falls dem doch nicht so ist, dann werde man tatsächlich in größerem Umfang sanieren.“
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