Region Wienerwald, Gesundheit
Gut leben mit Demenz – so kann es gehen

Bürgermeister Novomestsky, Bürgermeisterin Bock, Bürgermeister Buchner, Bürgermeister Steinbichler und Bürgermeister Cech. | Foto: Stadtgemeinde Purkersdorf, bearbeitet D. Brüll, NÖ.Regional
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  • Bürgermeister Novomestsky, Bürgermeisterin Bock, Bürgermeister Buchner, Bürgermeister Steinbichler und Bürgermeister Cech.
  • Foto: Stadtgemeinde Purkersdorf, bearbeitet D. Brüll, NÖ.Regional
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"Wir fünf im Wienerwald" möchte Betroffenen und Angehörigen helfen.

REGION WIENERWALD.

"Demenz ist ein Thema, das uns alle betrifft"

, so Bürgermeister und Obmann des Vereins "Wir fünf im Wienerwald" Michael Cech beim Online-Auftakt zum neuen Projekt "Gut leben mit Demenz im Wienerwald". Bei diesem virtuellen Treffen von Experten, Betroffenen und Politikern wurde diskutiert, was in der Region fehlt, um Betroffenen und Angehörigen zu helfen.

"Für mich wäre es ein Anliegen, dass es jemanden gibt, der einen die verschiedenen Wege aufzeigt. Es fehlt an Angeboten bevor ein Pflegeheim notwendig ist"

, meinte eine Angehörige, welche sich um ihren Demenz erkrankten Mann kümmert. Durch den Bericht wurde schnell klar, dass es an einer Tagesbetreuung für Erkrankte fehlt. Dies wurde sogleich von den anwesenden Politikern als Ziel angesehen.

"Für mich ist ein Tagesbetreuungszentrum ein großes Ziel"

, so Bürgermeisterin Claudia Bock. Es wurde auch bereits mit Josef Kreimer, Leiter des Marienheims in Gablitz, über mögliche Umsetzungen gesprochen. Mit einem positiven Blick in die Zukunft wurde das virtuelle Treffen von Cech beendet:

"Wir werden das umsetzen."

Ein wesentlicher Faktor der Lebensqualität ist es, wenn Menschen sich nicht allein gelassen fühlen. Dies trifft in besonderer Weise auf Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu. Und mit der höheren Lebenserwartung leben auch immer mehr Menschen mit Demenz in unseren Gemeinden. Sie sollen sich ebenso wie wir alle, in unserer Gemeinschaft wohlfühlen und so lange wie möglich so eigenständig wie möglich leben können.
Aus diesem Grund haben die fünf Gemeinden Gablitz, Mauerbach, Purkersdorf, Tullnerbach und Wolfsgraben, die zusammen die Kleinregion „Wir 5 im Wienerwald“ bilden, eine gemeinsame Initiative ins Leben gerufen: „Gut leben mit Demenz im Wienerwald“.

Mit einer erfolgreichen online- Auftaktveranstaltung am 1. Juli, an der 33 Personen teilnahmen, wollen die fünf Gemeinden über die Krankheit Demenz informieren, Hilfestellungen in der Begegnung mit Menschen mit Demenz anzubieten und die Bevölkerung sensibilisieren.
Gemeinsam mit Expertinnen und Experten und vor allem mit persönlich betroffenen Personen sollen maßgeschneiderte Angebote auch für Angehörige entwickeln werden. Auch die Hilfestellung und Erfahrungen ähnlicher Initiativen und Projekte werden in die Initiative „Gut leben mit Demenz im Wienerwald“ einfließen.
Sehr berührend war der Erfahrungsbericht einer persönliche betroffenen Purkersdorferin, die hautnah ihre Herausforderungen bei der jahrelangen Betreuung ihres an Demenz erkrankten Mannes schilderte. Ihr Beispiel zeigte deutlich, welche Angebote und Verbesserungen in der Kleinregion noch nötig sind. Anhand der Erfahrungen von Albert Gaubitzer, der als Obmann des Klosterneuburger Vereines „Gut leben mit Demenz in Klosterneuburg“ eine sehr erfolgreiche Initiative gesetzt hat konnte man erfahren, wie wichtig es ist, Verständnis aus verschiedenen Blickwinkeln zum Thema Demenz zu entwickeln.
Zuletzt berichteten zwei Polizisten des Bezirkspolizeikommandos über die hohe Sensibilität der Polizei zum Thema und die Zertifizierung der Polizeiposten Purkersdorf, Mauerbach und Gablitz als „Demenz-Inspektionen“.

In einem abschließenden Workshopteil in vier Arbeitsgruppen wurden bereit ganz konkret ermittelt, was in der Region fehlt und welche Projekte Teil der Initiative werden sollen.
Neben einer Ansprechstelle für Betroffene und Angehörige, die schnelle Hilfestellung bietet und Kontakte zu Demenz-relevanten Einrichtungen vermittelt, soll ein begleitetes Netzwerk zum Austausch vor allem der pflegenden Angehörigen entstehen und Schulungen und Vorträge angeboten werden, damit sich niemand „allein gelassen“ fühlt. Eine Tagesbetreuungseinrichtung für Erkrankte, damit „Auszeit“ für die Angehörigen möglich ist und ein „Demenz-Cafe“, in dem sich erkrankte und Angehörige treffen können waren ebenso Projektideen aus den Diskussionsgruppen.
In einem Abschluss-Statement versicherten die anwesenden Bürgermeister, sich in den kommenden Wochen und Monaten für den Aufbau der Initiative einzusetzen, Schritt für Schritt das Netzwerk auszubauen und fehlende Angebote in der Region gemeinsam umzusetzen.

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