Mein Bezirk 2020: Mit neuen Sportstätten weg vom Schlafstadt Image
Serie Teil 6: Die Gemeinden der Region wollen in den nächsten Jahren das sportliche Freizeitangebot verbessern und ihre Zentren beleben.
BEZIRK. Die Regionen Purkersdorf und Klosterneuburg zählen zu den beliebtesten Zuwanderungsgebieten Österreichs (die Bezirksblätter haben berichtet). In ihrer Freizeit lockt die Bewohner der Region jedoch vor allem die Angebots Wiens und nicht jene der eigenen Gemeinden, die oft noch mit dem "Schlafstadt"-Image kämpfen. Denn viele genießen zwar die Lage im Grünen, pendeln für Arbeit und Vergnügen aber doch nach Wien.
Volksbefragungen entscheiden
Einige Gemeinden wollen daher künftig vor allem die Ortszentren neu beleben. Zudem entscheiden zwei Volksbefragungen maßgeblich darüber, wie das künftige Freizeitangebot aussehen wird: Die Mauerbacher stimmen am 14. Juni um den umstrittenen neuen Sportplatz ab. „Wenn sie sich dagegen entscheiden, stirbt der Fußball im Ort“, ist Bgm. Peter Buchner überzeugt. Gegner befürchten hingegen den Verlust der Feldwiese als Naherholungsgebiet.
Bad als Freizeitzentrum
Deutlich weniger hitzig verläuft die Diskussion um das neue Pressbaumer Bad. Ob dieses gebaut werden soll, können die Pressbaumer noch bis 15. Juni entscheiden. Bei einem „Ja“ soll es deutlich mehr als nur ein Bad werden. So sind auch ein Spiel-, Fußball- und Beachvolleyballplatz sowie eine Minigolfanlage und ein Fitnesscenter geplant. Im Winter könnten die Pressbaumer auf der Anlage laut Plan rodeln und eislaufen. Bei einem „Nein“ bleibt vorerst nur eine schöne Wiese, erklärte PKomm-Chef Gerhard Winter kürzlich.
Immer mehr Veranstaltungen
In das Fitnessangebot investiert auch Gablitz’ Bürgermeister Michael Cech: Um etwa 20.000 Euro will er beim Robinsonspielplatz am Klosterweg und am Hauersteig Outdoor-Fitnessgeräte anbringen lassen. In Klosterneuburg hofft Stadtrat Konrad Eckl auf zusätzlichen Andrang in das umgebaute Freizeitzentrum Happyland. Zudem meint er, dass das bereits umfangreiche Veranstaltungsangebot noch besser werden wird: "Ich beobachte den Trend, dass die Leute wieder mehr vor ihrer Haustüre machen wollen und das auch dementsprechend mitorganisieren." Das Bild der Schlafstadt gehört so seiner Meinung nach der Vergangenheit an. Dem stimmt Bgm. Karl Schlögl für Purkersdorf zu: „In punkto Freizeiteinrichtungen können wir fast nicht besser werden.“
Kommunikationsproblem
Wieso dennoch so viele Leute in ihrer Freizeit vorwiegend nach Wien fahren? "Viele wissen gar nicht, was in der Region alles los ist. Da haben wir auch ein Kommunikationsproblem", sagt Eckl und ergänzt: "Eine Weltmetropole wie Wien zieht die Leute natürlich an. Wir sehen unser Angebot aber nichts als Konkurrenz, sondern als Ergänzung."
ZUR SACHE:
So wollen die Gemeinden ihre Zentren beleben
An neuen Verkehrskonzepten, die den Durchzugsverkehr reduzieren sollen, arbeitet man in Gablitz, Mauerbach und Pressbaum. So sollen auch die Zentren belebt werden. Bgm. Cech aus Gablitz setzt zudem auf "Betreutes Wohnen" und das neue Ärztezentrum. Auch ein Bauernmarkt ist möglich. Purkersdorfs Bgm. Schlögl will die Qualität der Spielplätze erhöhen und einen zusätzlichen bauen. Mit dem Status quo ist auch Tullnerbachs Bgm. Novomestsky zufrieden. In Wolfsgraben und Mauerbach sollen mit dem Entstehen neuer Gemeindeämter auch die Zentren belebt werden.
ZUM WEITERLESEN:
3 Fragen an... Robert Eder, Chef des Respect Jugendtreffs.
Jetzt sind Sie am Wort: 17. Juni 2015
ZUM NACHLESEN:
Alle Teile der "Mein Bezirk 2020"-Serie gibt's zum Nachlesen unter meinbezirk.at/2020.
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