Mountainbike: Vorzeigeprojekt im Wienerwald geschaffen
MTB-Plattform aller Interessenvertreter schafft acht neue Single-Trails auf Waldwegen im Wienerwald – Start der FairPlay-Saison mit gelungenem Interessensausgleich.
REGION. Ein ambitioniertes Mountainbike-Projekt startet dieser Tage im Wienerwald in eine neue MTB-Saison: Auf Initiative der Plattform „Mountainbiken im Biosphärenpark Wienerwald“, bestehend aus allen Interessenvertretern – dem MTB-Verein „WienerWaldTrails“, Biosphärenpark Wienerwald Management, Österreichischen Bundesforsten, Stift Klosterneuburg, Forstamt der Stadt Wien (MA 49) und dem Wienerwald Tourismus – wird ein Streckennetz von acht neuen Single-Trails im Wienerwald freigegeben. Die Single Trails befinden sich allesamt auf Waldwegen und gelten als technische Herausforderung abseits von Forststraßen. Das neue Streckennetz versteht sich als Start eines Vorzeigemodells in Sachen Interessenausgleich, bei der sich alle Beteiligten zu einer gemeinsamen Sache zusammengefunden haben. „Das Miteinander in diesem Projekt ist einzigartig“, freut sich Alexander Arpaci, Vereinsobmann WienerWaldTrails, „alle beteiligten Projektpartner ziehen an einem Strang. Die Single-Trails stehen ab sofort allen Mountainbikern zum Start in die sportliche FairPlay-Saison zur Verfügung.“
Gelebter Interessenausgleich im Biosphärenpark Wienerwald
Gemeinsam sucht die Plattform nach Lösungen, Mountainbiken im Wienerwald mit einem zeitgemäßen Angebot an Trails noch attraktiver zu gestalten und dabei vorbildhaft alle Interessen – Naturschutz, Tourismus, Jagd, Freizeitinteressen, Waldbesitzer und Grundeigentümer – in Einklang zu bringen. „Man ist mit dem Projekt an uns als Grundeigentümervertreter herangetreten. Durch gezielte Besucherlenkung soll es gelingen“, so Rudolf Freidhager, Vorstand Österreichische Bundesforste, „Spannungen zwischen den Zielgruppen zu entschärfen und mit einer umsichtigen Streckenführung den Naturraum zu entlasten.“ Biosphärenpark-Geschäftsführer Herbert Greisberger: „Mit diesem Projekt sind wir unserer nachhaltigen Vision von ökologischem Gleichgewicht, ökonomischer Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit wieder ein Stück näher gekommen.“ Wienerwald Tourismus-Geschäftsführer Mario Gruber: „Das Projekt soll das Erlebnispotential von konsensorientiertem Mountainbiken aufzeigen, aber auch die touristische Wertschöpfung in der Region steigern“.
Mountainbiken auf Vertragsbasis
Basis für das Mountainbiken bilden vertragliche Regelungen mit den Grundeigentümern – den Österreichischen Bundesforsten und dem Stift Klosterneuburg -, über die Pflicht- und Haftungsfragen klar festgelegt sind. Die neuen Single-Trails werden in das offizielle MTB-Streckennetz des Wienerwald Tourismus aufgenommen, der wiederum mit Gemeinden und Stadt Wien zusammenarbeitet. Forstbetriebsleiter Hubertus Kimmel, Stift Klosterneuburg: „Als Grundeigentümer freuen wir uns, dass mit den neuen Single-Trails das verstärkte Mountainbike-Aufkommen nunmehr in geregelte Bahnen gelenkt wird.“
8 neue Single-Trails auf Waldwegen
Die acht Single-Trails weisen insgesamt eine Streckenlänge von rund 12 Kilometer auf und werden von den Grundeigentümern – Bundesforste und Stift Klosterneuburg - mit Saisoneröffnung nun offiziell freigegeben. Sie werden in das Streckennetz aufgenommen und erweitern das bereits jetzt mehr als 800 Kilometer umfassende Mountainbike-Netz im Wienerwald. Da sich die Single-Trails auf Wanderwegen befinden, wurde auch der Österreichische Touristenklub (ÖTK-Klosterneuburg) als Interessenvertreter ins Boot geholt, um ein gemeinsames Beschilderungskonzept für die Sicherheit aller Beteiligten auszuarbeiten. Die Strecken werden demnächst als Download auf den Webseiten des Wienerwald Tourismus, des Biosphärenpark Managements und des Vereins WienerWaldTrails angeboten. „Es war und ist ein extrem spannendes Projekt“, zeigt sich Arpaci begeistert. „Die neuen Strecken sollen künftig durch weitere Single-Trails, sowie Flow- und Downhill-Trails, die ausschließlich Mountainbikern zur Verfügung stehen, ergänzt werden. Ein entsprechendes Konzept ist bereits in Arbeit, eine Umsetzung noch heuer geplant“, blickt Arpaci in die nahe Zukunft und freut sich auf die kommende Mountainbike-Saison.
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