Pressbaumerin bei Haussanierung über den Tisch gezogen
- Der St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek vertagte den Prozess.
- Foto: Probst
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Betrugs-Vorwurf aus Pressbaum landete vor Gericht: Bau-Berater sanierte vor allem das eigene Konto.
PRESSBAUM (ip). Mehr als schlecht beraten fühlt sich eine Frau von einem langjährigen Bekannten, der ihr angeboten hatte, ihr bei der Sanierung eines Hauses in Pressbaum beratend zur Seite zu stehen. Nun warf sie ihm vor Gericht Betrug vor.
Überhöhte Rechnungen
Angefangen habe alles im Jahr 2012 mit dem Anbot eines Angestellten einer Baugewerbs-Firma, welches der 62-jährige "Berater" überprüfte und für gut befand. Auch für Vorauszahlungen diverser Rechnungen, die, wie sich nachträglich zeigte, teils weit überhöht gewesen seien, gab er sein Okay. Ebenso wenig beunruhigte ihn eine beträchtliche Erweiterung des Auftragsvolumens. Die Hausbesitzerin wirft ihm nun Betrug vor, er habe mit der Sanierungsfirma unter einer Decke gesteckt.
Angeklagter wies Vorwurf ab
Er habe die Firma zuvor nicht gekannt, verteidigte sich der 62-Jährige, der sich weder des Betrugs, noch des Vorwurfs mit Alimentenzahlungen mit 15.066 Euro im Rückstand zu sein, schuldig bekannte. "Nein, ich habe von der Firma nie Geld bekommen, obwohl mir das mehrfach angeboten wurde!", fügte er hinzu. Der Angestellte der Baufirma wiederum behauptete das Gegenteil: Der angeklagte "Berater" habe 17.100 Euro Provision gefordert.
Dreck am Stecken
Verteidiger Jürgen Brandstätter stellte den Antrag den Angestellten der Baufirma in den Zeugenstand zu holen. Da dessen Firma angeblich insolvent ist, ist dieser derzeit jedoch nicht auffindbar. „Er ist vermutlich selbst dran, wenn man ihn erwischt“, so Brandstätter nach der Vertagung des Prozesses. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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