Waldmanagement
Rätsel der Woche: Biber? Vandalen? Bauspekulanten?

Sieht aus wie Biberverbiss mitten im Wald - ist in Wirklichkeit eine Maßnahme in der modernen Forstwirtschaft | Foto: Ericson
  • Sieht aus wie Biberverbiss mitten im Wald - ist in Wirklichkeit eine Maßnahme in der modernen Forstwirtschaft
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  • hochgeladen von Anita Ericson

Ein aufmerksamer Spaziergänger berichtete in der "Pressbaum/Tullnerbach"-Facebook-Gruppe von systematisch beschädigten Bäumen im Haitzawinkel.

PRESSBAUM. Die Diskussion, die sich daraus entspann, glich ein wenig der Sendung "Was gibt es Neues". Doch trotz Expertenbeteiligung kam man der Auflösung des Rätsels zwar näher, musste letztendlich aber doch w.o. geben.

Der geringelte Baum

In der Forstwirtschaft bezeichnet man diese Methode als "Ringeln", die entgegen der laienhaften Annahme, der Wald würde dadurch geschwächt, der nachhaltigen Pflege dient. Dieses Ringeln wird etwa im Neophytenmanagement eingesetzt, wodurch man exotische, invasive Bäume wie Götterbäume oder Robinien gezielt zum Absterben bringt. Der Hintergrund im Forstrevier Pressbaum ist allerdings ein anderer. "Das Ringeln hier ist eine Maßnahme zur Wertholzförderung und in weiterer Folge zur Erhöhung der ökologischen Qualität", nimmt Bundesforste Pressesprecherin Pia Buchner dazu Stellung, "Das Wachstum wertvoller, schön gewachsener Mischbaumarten und Werthölzer wie Eichen, Vogelkirschen oder Bergahorne, wird so gefördert, indem weniger gut gewachsene Bäume, die sogenannten Bedränger, zurückgenommen werden."

Totholz als Nährboden

Warum man den allzu krumm wachsenden Bäumen nicht gleich den Garaus macht? Buchner: "Im Unterschied zu einer Fällung werden die Bäume beim Ringeln langsam zum Absterben gebracht, sie bleiben noch eine Zeit stehen und sind eine wertvolle Stütze für den Bestand rundherum. Würde man die Bäume gleich umschneiden, würden sich zudem die Jungbäume in das entstehende Loch verbiegen, anstatt gerade weiter nach oben zu wachsen." Außerdem entsteht mit den geringelten Bäumen wertvolles Totholz, mit dem die ökologische Qualität und Artenvielfalt im Revier gefördert wird: Über 4.500 Arten – Käfer, Insekten, Würmer, Pilze, Algen und Flechten etwa – nutzen Totholz als Lebensraum, Unterschlupf, Nahrungsquelle oder Brutstätte. "Die Bundesforste achten darauf, dass in allen Forstrevieren eine bestimmte Anzahl an Totholz – im Durchschnitt rund 25 Festmeter pro Hektar – stehen bleibt, da damit ein wertvoller Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt geleistet wird", so Buchner abschließen.

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