Kritik an "Sonderabfall" in Gablitzer Schwimmbad
Neues Schwimmbad-Mobiliar sorgt für Turbulenzen: GR Fritzi Weiss vermisst den ökologischen Gedanken, Bgm. Michael Cech hingegen die konstruktive Mitarbeit.
GABLITZ. Pünktlich zur neuen Saison soll das Gablitzer Schwimmbad mit neuem Mobiliar ausgestattet werden. 56 neue Stühle samt 14 Tischen sollen das alte Mobiliar ersetzen. An sich ein Grund zur Freude, nicht so jedoch für Gemeinderätin Frederike Weiss (Grünen), denn ihr zufolge plant Gablitz den "Ankauf von potentiellem Sonderabfall".
Kritik an Sonderabfall
"Die Wahl ist auf die schlechteste Materialkombination von Aluminium mit PVC (Polyvinylchlorid) gefallen", so die Kritik von Fritzi Weiss. "Wenn die vorgesehenen Sessel einmal entsorgt werden, sind sie Sonderabfall, da PVC stofflich nicht verwertet werden kann. Die Grüne Liste Gablitz fordert daher bei Ankäufen der Marktgemeinde, dass ökologische Kriterien beachtet werden und dass um Gemeindegelder nicht potentieller Sonderabfall gekauft wird", fügt sie hinzu und betont, dass es auch Alternativen aus Edelstahl oder anderen Materialien gäbe. "'Wer billig kauft, kauft teuer' – das ist eindeutig so ein Fall. Der Lebensyzyklus eines Produkts als Ganzes muss betrachtet werden", ist die Gemeinderätin überzeugt.
Mangelnde konstruktive Mitarbeit
Bürgermeister Michael Cech kritisiert die mangelnde konstruktive Mitarbeit der Gemeinderatskollegin und betont dass sich die Arbeitsgruppe mehrere Monate lang mit den Verbesserungen für das Schwimmbad beschäftigt habe. "Seitens der Schwimmbad-Arbeitsgruppe wurde auf Haltbarkeit geachtet, da die Sessel im Bad über viele Jahre der Witterung ausgesetzt sind", so Cech weiter. Anspielend auf den bekannten "Nazi-Sager" im Gemeinderat (die Bezirksblätter haben berichtet) und der Bezeichnung eines Gemeinderatskollegen als "Wappler" in einer Ausschussitzung sieht Cech es als erschütternd, dass Frau Weiss zunehmends durch "dumme Sager auffällt, als durch Arbeit für Gablitz".
Für Fritzi Weiss ist ihre Kritik durchaus als Arbeit im Sinne der Gemeinde zu sehen: "Eben weil ich für Gabltiz arbeite und mir Gedanken um die Zukunft mache ist mir das wichtig. Ich arbeite nicht gegen die Gemeinde sondern bemühe mich sie auf den richtigen Weg in puncto Umwelt zu bringen."
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