Mehr Welt für unser Dorf!
Kurz nach Kampagnenstart der Jungen Grünen Niederösterreich, sieht sich die Jugendorganisation bereits in der Notwendigkeit ihrer inhaltlichen Kampagne bestätigt. Gemeindepolitik müsse neu definiert und breiter gesehen werden.
Parteien leben weltfern
Nur wenige Tage nach der Auftaktveranstaltung in Purkersdorf, verbreitete der SP- Spitzenkandidat von Gablitz folgende (abgekürzte) Meldung im Internet, die von den Jungen Grünen nun stark kritisiert wird.
“Ab heute stelle ich Euch die Kandidatinnen und Kandidaten der Liste SPÖ GABLITZ vor.
Wir wissen ja alle, dass die Gemeinderatswahl in Gablitz keine Wahl ist, bei der bundesweite Themen wie Steuerreform, Ausländerprobleme usw. beeinflusst werden können. (…)“
Für die Jungen Grünen ist es jedoch unverständlich, weshalb bundesweite bzw. globale Themen, für den Spitzenkandidaten in Gablitz ein Tabu darstellen sollten.
"Themen die über die Gemeindegrenzen hinausgehen, können und müssen durchaus auch im kleinsten Ort zu konkreten Maßnahmen führen. Wer die globale Armut ignoriert, wird sie auch vor Ort nicht lösen können. Wer sich keine Gedanken über den Klimawandel macht, wird auch lokal nicht in Öffis investieren. Wer die demographische Situation von Europa ausblendet, ist nicht in der Lage auf die besonderen Bedürfnisse von SeniorInnen und Jugendlichen einzugehen. Wer den Rechtsruck in Europa ignoriert oder gar befürwortet, wird auch im Ort niemals für antifaschistische Aufklärung sorgen.“ so Sprecher der Jungen Grünen Purkersdorf/Gablitz und Gemeinderatskandidat Florian Ladenstein.
Soziale Politik gehe anders
Abseits der Grundeinstellung der Gablitzer Parteien, kritisieren die Jungen Grünen ebenfalls die konkrete Wortwahl des Spitzenkandidaten.
"Einmal mehr beweist die SP Gablitz hier, dass sie mit dem Urgedanken der Sozialdemokratie nichts mehr zu tun hat. Ein “Ausländerproblem” herbei zu reden, das nicht existiert und keines ist, sondern viel mehr ein vielschichtiges und komplexes Problem der sozialen Ungerechtigkeit & Ungleichheit sowie ein Bildungsproblem darstellt, entspricht dem Stil der FPÖ.
Es wurde hier, wohl ganz bewusst, die Propagandasprache der Rechten verwendet, was leider nicht das erste Mal ist, da auch in der letzten Gemeinderatsperiode immer wieder bedenkliche Wortmeldungen gefallen sind."
Die SPÖ sagt, es könnten keine bundesweiten Themen beeinflusst werden? Wir Junge Grüne sagen: Holen wir uns ein bisschen Welt in unser Dorf!
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