Pressbaumer Strandbad könnte "Freizeitzentrum" werden
Bei einer Bürgerversammlung klärten Vertreter von Gemeinde und PKomm, sowie Architekt und Planer offene Fragen zu den vorgeschlagenen Strandbad-Plänen.
PRESSBAUM. Mit 1. Juni fällt der Startschuss zur Strandbad-Befragung in Pressbaum. Bis 15. Juni kann dann am Meldeamt im Rathaus abgestimmt werden ob die von der PKomm vorgeschlagenen Strandbad-Pläne umgesetzt werden sollen oder nicht. Um offene Fragen zu klären wurde vergangenen Donnerstag zur Bürgerversammlung geladen.
Bad für alle Altersgruppen
"Das Bad soll nicht mehr nur zum Schwimmen und Liegen für über 30-Jährige von Interesse sein, sondern auch für Kinder", erklärte Architekt Bernd Brandner. Daher sind in den Strandbad-Plänen viele Highlights für Kinder eingeplant, erklärte Planer Thomas Mahr: Neben einer Wasserrutsche und einem Spielplatz samt Wasserspiel, der außerhalb des Badebetriebs frei zugänglich sein sein soll, sollen auch Beachvolleyball- und Fußballplatz, eine Minigolfanlage und im Winter eine Rodelbahn Platz finden.
Essen, Eislaufen, Fitness
Das bestehende Gebäude würde durch eine moderne Kantine, die auch in der Übergangszeit geöffnet haben soll, ersetzt werden. Im Obergeschoss will man ein Fitnesscenter ansiedeln. Im Winter soll der Beckenbereich zum Kunststoff-Eislaufplatz samt Eisstockbahn umfunktioniert werden.
Keine Haftung für Gemeinde
"Wir gehen beim heutigen Stand davon aus dass es heuer und im kommenden Jahr keinen Badebetrieb geben wird", erklärte PKomm-Chef Andreas Szerencsics. Rund zwei Millionen Euro soll der Umbau kosten, die PKomm übernehme die Haftung, erklärte PKomm-Finanzchef Gerhard Winter. Der Betrieb soll der Gemeinde jährlich rund 100.000 Euro kosten. "Für die Gemeinde ändert sich also gar nichts, diese Investition war auch bisher meistens nötig", so Winter, der sich dennoch keinen Illusionen hingibt: "Ein Schwimmbad ist nun mal nicht positiv zu betreiben. Aber ich kann zum Beispiel die Kantine, die Spielplätze, die Fußballwiese und so weiter teilweise ganzjährig betreiben. So ist es möglich das Bad entsprechend besser zu finanzieren."
Hallenbad unfinanzierbar
Auf die Frage warum man kein Hallenbad baue rechnete Gerhard Winter vor: "Bei einem Hallenbad müsste die Stadtgemeinde jährlich rund 638.000 Euro zuschießen. Und neben dem teuren Umbau sind bei einem Hallenbad die Heizkosten immer das zweite große Thema. Das ist unfinanzierbar." Und was, wenn sich Pressbaum gegen den Umbau entscheidet? "Dann können wir dort höchstens eine schöne Wiese machen, aber ich nehme an es wollen alle ein Bad – ich auch", so Winter, der für seine Wortmeldung mit Applaus belohnt wurde.
ZUR SACHE: Bürgerbefragung zum Strandbad:
Von 1. bis 15. Juni werden Pressbaumer Gemeindebürger zur Strandbad-Befragung geladen. Am Meldeamt des Gemeindamtes kann von Montag bis Samstag jeweils von 8 bis 12 Uhr sowie Dienstags zusätzlich von 14 bis 19 Uhr abgestimmt werden ob die vorgeschlagenen Strandbad-Pläne umgesetzt werden sollen.
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