Auf Wanderung mit Pressbaums "Märchenonkel"

Die Kopie von Rudolf Plebans "Maria mit den Waldtieren" am Pfalzberg hat Hermann Neidhart zum gleichnamigen Märchen inspiriert. | Foto: Talkner
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  • Die Kopie von Rudolf Plebans "Maria mit den Waldtieren" am Pfalzberg hat Hermann Neidhart zum gleichnamigen Märchen inspiriert.
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PRESSBAUM (bt). "Als er aus dem Wald auf die Wiese trat, sah er das Reh, es war jedoch nicht allein. Viele Tiere des Waldes waren hier versammelt und umringten eine märchenhafte Gestalt. Eine Frau in blauem Umhang stand inmitten der Tiere. Sie blickte zu dem Wildschütz hin. Ein überirdisches Licht umgab diese Frau. Sie nahm langsam ihren Umhang und umhüllte damit die Tiere, die sie umringten. Der Wilderer erschrak. Plötzlich wurde ihm sein ruchloses Tun bewusst. Er erkannte in dieser Frau die vom Himmel herabgestiegene Muttergottes Maria."
Diese Zeilen entstammen einem Märchen von Hermann Neidhart aus Pressbaum. "Ich kraxle immer sehr viel im Wald umeinander und da habe ich verschiedene Punkte gefunden, die mich inspirieren", erklärt er. Zu dieser Geschichte hat das Marterl mit dem Bild von "Maria mit den Waldtieren" am Pfalzberg geführt. Darin wird ein Wilderer, der seine erlegte Beute an Wirtshäuser der Region verscherbelt, durch die Erscheinung Marias geläutert.

Kosten für Buch zu hoch

Nicht das einzige Märchen, das der 77-Jährige niedergeschrieben hat. Er zeigt den Bezirksblättern eine dicke Mappe, seine Geschichten hat er sogar durch Fotomontagen illustriert. Darin finden sich Titel wie "Der Nix von Klaushäusl" oder "Der Opferstein von Heizawinkel". "Sie beginnen meist böse und werden dann gut. Bei mir muss alles gut ausgehen", lacht Neidhart, der ein Buch füllen könnte. Bei Druckereien angefragt hat er bereits. "Unter 2.000 Euro geht nichts. Das lässt sich mit meiner Pension nicht machen, weil ich möchte die Bücher nicht verkaufen, ich würde sie verschenken", bedauert er.

Märchenwanderung kommt an

Gemeinsam mit dem 77-Jährigen suchen die Bezirksblätter nach einer anderen Möglichkeit, seine Märchen unter interessierte Bürger zu bringen. "Für eine Märchenstunde bräuchte ich einen Vorleser, meine Stimmbänder sind nicht mehr so gut", meint Neidhart, der allerdings eine Märchenwanderung zu den umschriebenen Plätzen andenkt. Immerhin ist er zertifizierter Wanderführer.
Die Bezirksblätter haben bei der Gesunden Gemeinde angefragt: "Das ist eine tolle Idee", zeigt sich Vizebürgermeisterin und Leiterin Irene Wallner-Hofhansl vom Vorschlag begeistert. "Hermann Neidhart ist Arbeitskreismitglied der Gesunden Gemeinde. Ich werde ihn bei der nächsten Sitzung ansprechen und ihn bitten, das nächstes Jahr als Projekt zu machen." Stattfinden soll dieses Treffen im November.
Ob so eine Wanderung auch Neidharts aktuelle Schreibblockade lockern würde, bleibt fraglich. "Vor drei Jahren ist meine Frau gestorben. Mir fallen schon Geschichten ein, aber ich setze mich hin und nichts geht mehr", schildert der Pensionist.

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