Drei Tipps für Keksbäcker: So süß schmeckt die Weihnacht im Wienerwald
Die Bezirksblätter entlockten begeisterten Bäcker/Innen der Region ihre Geheimnisse.
REGION PURKERSDORF. Vanillekipferl, Zimtsterne und Lebkuchen: In den kommenden Wochen duftet der ganze Bezirk nach herrlichen Weihnachtsgebäck. Bei den Rezepten allerdings gibt es kleine aber feine Geheimnisse. Von Haus zu Haus, Region zu Region schmeckt ein Vanillekipferl oft anders. Wir haben in die Backrohre in der Region Purkersdorf geschaut und Großmüttern, Hobbybäckern und Konditorinnen ihre Geheimnisse entlockt.
Tipp 1: "Zutaten-Recycling" a la Breitner
„Die Vanillekipferl mach ich schon so seit ich aus der Hauptschule ausgetreten bin im Jahr 1956", erklärt Veronika Breitner aus Pressbaum, die "Wienerwälderin 2016", lächelnd. Seit rund 60 Jahren bäckt sie jährlich Weihnachtskekse, mittlerweile rund fünf bis sechs Sorten pro Saison. „Es gibt keine Weihnachten ohne Vanillekipferln“, steht für Vroni Breitner fest. Vanillekipferl werden daher jährlich als erstes gebacken, denn: "Der vom Drüberstreuen übrig gebliebene Staubzucker wird dann gleich für den nächsten Mürbteig verwendet", empfiehlt die Wienerwälderin. Ihr Tipp an ambitionierte Keksbäcker: "Das Geheimnis einer Backware ist es sie gesondert aufzubewahren und nicht gemischt – für jede Sorte eine eigene Dose, dann mischen sich die Aromen nicht.“
Tipp 2: Aus "Restln" eine Köstlichkeit zaubern
"Meine größte Menge waren vor einigen Jahren 28 Kilo Kekse", erinnert sich Helga Konwalinka aus Purkersdorf zurück. Mittlerweile bäckt sie jedoch nur noch für den eigenen Hausbrauch, Familie und Freunde: "Früher hab ich 15 bis 16 Sorten gebacken, inzwischen acht bis zehn Sorten." Sie backe jedoch bevorzugt eher kleine Kekse, betont Helga Konwalinka lachend: "Ich will ja selber zur Jause von jeder Sorte ein Keks haben. Bei großen Keksen ist das die vierfache Menge – aber man muss ja auf die Linie schauen." Auch bei Helga Konwalinka bleibt keine Zutat über, denn auch die Reste werden in eine süße Köstlichkeit verwandelt: "Ob Nüsse, Glasurreste, zerbrochene Kekse – zum Schluss misch ich alles zusammen und überzieh's mit Glasur oder Schokolade, das ist eigentlich das köstlichste von allen.“ Ohne Kekse gibt's für die Hobbybäckerin kein Weihnachten: "Das gehört einfach dazu: Die Musik wird angestellt, da werden Kerzerl angezündet und dann wird gebacken.“
Da sind sich viele einig: "Ohne Vanillekipferl keine Weihnachtszeit!".
Tipp 3: Auf Rohstoffqualität achten
Harald Raab, Chef der Bäckerei Raab in Purkersdorf und Tullnerbach, hat einen Tipp für ambitionierte Keksproduzenten: „Die besten Rohstoffe zu verwenden – das ist das Um und Auf." Also Butter statt Margarine, österreichische Mehlqualität und gute oder hausgemachte Marmelade. Kekse hat die Bäckerei Raab bereits laufend im Programm. Das Wetter spielt dabei eine maßgebliche Rolle, weiß Harald Raab: „Jetzt mit dem ersten Schneefall ist das natürlich hervorragend – da merkt man gleich dass man mehr Kekse verkauft.“ Und auf welche Kekserl kann der Meisterbäcker selbst nicht verzichten? Raab schmunzelt: „Ohne Vanillekipferl gibt’s für mich keine Weihnachtsbäckerei.“
ZUR SACHE: Rezeptsammlung online
Die besten Rezepte werden in den kommenden Wochen in den Bezirksblättern abgedruckt. Alle Rezepte finden Sie auch in unserem Internet-Channel meinbezirk.at/keks16.
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