Lehrerin vereint Kunst und Sport
Christina Sischka aus Wolfsgraben vereint Passionen und präsentiert innovatives Projekt im MuseumsQuartier.
WOLFSGRABEN/WIEN (bt). "Sport kann Kunst sein und Kunst darf Sport werden." Dieses Motto lebt Christina Sischka aus Wolfsgraben nicht nur als Lehrerin für Kunst und Sport am Sacré Coeur Pressbaum, sie geht damit nun auch unter die Kunstschaffenden. "Ich habe die unglaubliche Chance erhalten, für elf Tage die Hauptfläche des MuseumsQuartiers zu bespielen", freut sich die 37-Jährige. Von 17. bis 28. Juni darf ihr Projekt "art and motion" bestaunt und auch intensiv genutzt werden.
Innovatives System entwickelt
Das Konzept verbindet innovativ und dynamisch Kunst und Sport. Es beruht auf geometrischen Einzelteilen, produziert von der oberösterreichischen Firma Shape Obstacles. Beim Entwurf wurde die Lehrerin technisch von ihrem Kollegen Sebastian Kropatschek unterstützt. Mittels eigens entwickeltem Stecksystem werden die Teile flexibel aneinander gereiht und übereinander gestapelt. Auf den Hauptflächen des MuseumsQuartiers entstehen dadurch Rampen, Sportgeräte, Sitzmöglichkeiten und Performance-Bühnen. Ob Turner, Skater, BMX-Fahrer oder Freerunner, der Parcours kann für unzählige Sportarten genutzt werden.
Die Faszination an und die Begeisterung für Sport sind schon seit Jahren Teil der Malerei Sischkas. Zur entwickelten Rauminstallation inspirierten sie ihre Schüler. "Ich möchte ein bisschen aus dem Schulbetrieb ausbrechen und dorthin gehen, wo ich die Schüler erwische." Der Bedarf ergab sich auch durch das Streichen der unverbindlichen Übungen. "Deswegen haben wir den Schulsportverein gegründet, um zu schauen, dass wir Schulintern ein möglichst breites Sportangebot liefern." Außerdem bekritelt die Lehrerin etwa öffentliche Skateboardplätze, sie wollte etwas dynamischeres schaffen. "An Skateboardplätzen geht oft das Interesse verloren. Sie sind für Anfänger und Kinder viel zu steil, lassen keine Kreativität zu und lassen sich nicht verändern."
Recycling-Produktion geplant
Momentan befinden sich die 21 Kunstobjekte, die ab Samstag ausgestellt werden, noch im Feinschliff. "Wir wussten ja gar nicht, ob das System überhaupt funktioniert", ist die gebürtige Waldviertlerin froh, dass der Auslieferung nun nichts mehr im Weg steht. Die Entwicklung hat sie großteils selbst finanziert. Mit einem "guten Auto" vergleicht sie die Kosten. Natürlich liegt nun Hoffnung im Projekt. "Schon jetzt haben wir zig Anfragen erhalten." Diverse Sportevents würden das Projekt aus Wolfsgraben gerne präsentieren. Die Erfolgswelle etwas abflachen könnten die hohen Produktionskosten.
Für die Zukunft plant Christina Sischka eine nachhaltigere Fertigung: "Ich möchte meinen Schülern beibringen, dass sich auch aus recyceltem Material etwas Cooles machen lässt."
Das Programm:
17.6., 18 Uhr: Ape Connection Freerunning und Skate-Event; 24.6., 18 Uhr: Skateboard Event; 26.6., 20 Uhr: Performance C by Sarah Iris Mang und Performance-Team; 26.6., 21 Uhr: Performance/Klanginstallation; 28.6., 16 Uhr: art and motion-Verein: Workshops mit Kindern/Jugendlichen;
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