Grillsaison in der Region Purkersdorf: Die besten "Anbrat-Tricks"

REGION PURKERSDORF. REGION PURKERSDORF. Grillen wird immer beliebter, Baumärkte verzeichnen Rekordumsätze mit der heißen Ware. Die Bezirksblätter trafen Grillweltmeister Walter Schleichl aus Gablitz, schauten die besten Tipps und Rezepte ab (siehe unten) und sprachen mit Behörden über die rechtliche Situation.

Grillen nur mit Grundeigentümer-Erlaubnis

In der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten langten bisher noch keine Anzeigen wegen unerlaubten Grillens ein. Grillen an anderen Orten als zuhause ist jedoch nur erlaubt, wenn der Eigentümer des Grundstücks dies genehmigt – und an öffentlichen Grillplätzen, erklärt Bezirkshauptmann Josef Kronister, und verweist außerdem auf die zur Zeit gültige Waldbrandverordnung. Denn gemäß dieser ist das Rauchen sowie jegliches Entzünden und Unterhalten von Feuer in Wäldern und im Gefährdungsbereich des Waldes verboten.

Waldbrandgefahr: Grillverbot

Einen öffentlichen Grillplatz gab es bis vor einigen Jahren auf der Purkersdorfer Kellerwiese. Aus großen Problemen mit Vandalismus und hinterlassenem Müll folgte aber letztendlich die Schließung des Grillplatzes, fasst Bgm. Karl Schlögl auf Nachfrage zusammen. Am Grillplatz auf der Feldwiese in Mauerbach kommt man üblicherweise gut zurande, erklärt Bgm. Peter Buchner: "Bei uns ist’s sehr diszipliniert." Die Waldbrandverordnung sorgt jedoch auch hier für Grillverbot.

Feuerwehr: "Leute passen besser auf"

"Die Leute sind, schätz ich, sensibler worden und passen besser auf", meint Purkersdorfs Feuerwehrkommandant Viktor Weinzinger. Denn die letzten Brandeinsätze in Purkersdorf, die durch's Grillen ausgelöst wurden, sind glücklicherweise lange her, erklärt er.

Gablitzer als Grill-Weltmeister

Ein absoluter Profi am Grill ist Walter Schleichl, Chef der Laabacher Schenke. Als Teil des bislang jüngsten Teams wurde er 2004 sogar Grill-Weltmeister. Nun gibt er, in enger Kooperation mit der Firma Landmann, Grillschulungen, -vorführungen und -caterings. "Einer der häufigsten Fehler ist das Hektisch-sein am Grill", weiß Walter Schleichl vom ständigen "Deckel auf–Deckel zu", und rät: "Man muss ein bisschen Ruhe und Zeit mitbringen, Grillen bedeutet nicht einfach nur Grill aufdrehen und irgendwas #+drauflegen."

Grillen braucht Geduld

Um beim Anheizen des Grills auf Nummer sicher zu gehen, rät er zu einem Anzündkamin. Auch danach sollte man Geduld haben, bevor Fleisch, Gemüse und Co. auf den Rost kommen: "Man sollte dem Grill immer zwischen fünf und zehn Minuten Zeit geben und mit der Luftzufuhr bzw. beim Gasgrill mit den Reglern einstellen", rät Schleichl. Neben der richtigen Grilltemperatur sollte auch auf die Fleischqualität geachtet werden. Der Profi rät daher zum Selber-marinieren und zum Kauf beim Fleischer des Vertrauens. Bier hat am Grillgut jedenfalls nichts verloren, klärt er einen Grill-Mythos auf: "Wenn man Bier in den Kohlegrill reinschüttet, löscht man die Glut aus, wirbelt die Asche auf und die legt sich übers Grillgut."

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