Purkersdorf wird bald "Mozart-Stadt"

In Purkersdorf hält heuer Mozart Einzug am Hauptplatz – und zwar in Form eines Denkmals, das im Zuge der Hauptplatz-Umgestaltung aufgestellt werden soll. | Foto: Stadtgem. Purkersdorf
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  • In Purkersdorf hält heuer Mozart Einzug am Hauptplatz – und zwar in Form eines Denkmals, das im Zuge der Hauptplatz-Umgestaltung aufgestellt werden soll.
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PURKERSDORF (red). Die Stadtgemeinde Purkersdorf plant im Jahr 2016 zum 260. Geburtstag von Wolfgang A. Mozart eine Mozartgedenkstätte am Hauptplatz – vor dem Nikodemus – zur Erinnerung an die Verabschiedung von Vater und Sohn Mozart zu errichten. Denn hier sind Vater und Sohn einander zum letzten Mal begegnet. Damit wird Purkersdorf einen würdigen Platz in der internationalen Mozart-Erinnerungslandschaft einnehmen.

Mozart-Gedenkstätten bestehen außerdem auch in Salzburg, Wien, Augsburg, Mannheim und Prag. Gedenktafeln, Straßenbezeichnungen und Denkmäler finden sich in vielen Orten, wie zum Beispiel in Wien, Salzburg, Prag, Paris, London, Linz, Venedig, Bratislava, Innsbruck, Hollabrunn oder in St. Gilgen.

In Japan ist Mozart so populär, dass im Jahre 2006 zu seinem 250. Geburtstag ein japanischer Fernsehsender die Reihe Daily Mozart gestaltete. In 365 Folgen, von denen eine die Verabschiedung von Vater und Sohn in Purkersdorf zeigte, konnte das Leben von W. A. Mozart dargestellt werden (DVD im Stadtmuseum).

Der Bezug zu Purkersdorf ist durch die Reisen von Salzburg nach Wien in den Jahren 1767, 1773, von Wien nach Salzburg im Jahre 1783 und nach Frankfurt am Main im Jahre 1790, gegeben, als Wolfgang A. Mozart durch Purkersdorf reiste und hier Station machte. Die Poststation am Hauptplatz, die Gasthöfe „Zum Goldenen Wolfen“ und „Zum Goldenen Adler“ (heute Niki Neunteufel’s „Nikodemus“) waren Ursache für Nächtigung, Rast und Einkehr. Auf der Seite www.mozartways.com wird Purkersdorf daher als Mozartstadt bezeichnet.

Wohl am bedeutendsten ist der Aufenthalt von Leopold, Wolfgang und Konstanze Mozart und dem Geiger Heinrich Marchand am 25. April 1785 in Purkersdorf. Vater Leopold besuchte seinen Sohn vom 11. Februar bis 25. April 1785 in Wien und nahm am Gesellschaftsleben des Sohnes und seiner Konzerte teil. Er reiste am 25. April mit Heinrich Marchand von Wien nach München ab. Wolfgang und Konstanze Mozart begleiteten den Vater bis Purkersdorf und nutzten die Reisepause zu einem gemeinsamen Mittagessen.

In einem Brief vom 30. April 1785, den Leopold an seine Tochter in St. Gilgen in Linz schrieb, ist über den Aufenthalt in Purkersdorf folgendes zu lesen (Zamazal 1966):

"Wir sind endlich am 25ten dieses um halbe 11 uhr von Wienn, in gesellschaft deines Bruders und seiner Frau von Wienn abgereist, haben in Burkerstorf zusammen Mittag gespeist, sie sind nach Wienn zurück, und wir schliefen in St: Pölten, und waren um 7 uhr abends, den 26ten in Lintz."

Die Internetseite Mozart Tag für Tag der Stiftung Mozarteum Salzburg verzeichnet am 25. April 1785: Wolfgang und Constanze begleiteten den Vater bis Purkersdorf. Letztes Beisammensein von Vater und Sohn.
Vater und Sohn verabschiedeten sich in Purkersdorf für immer. Sie sollten einander im Leben nicht mehr face to face begegnen. Leopold Mozart starb am 28. Mai 1787 in Salzburg, Wolfgang A. Mozart am 5. Dezember 1791 in Wien.

Der Purkersdorfer Bildhauer Dragutin Santek hat für diese Gedenkstätte einen Entwurf erstellt. Zwei Bronzefiguren stellen die Verabschiedung von Vater und Sohn dar. Das Denkmal ist interaktiv angelegt, da Wolfgang seine Hand zum Gruße ausstreckt, die jede Besucherin und jeder Besucher fassen kann.

Die Gedenkstätte wird in der Begegnungszone vor dem Restaurant Nikodemus mit dem Blick zu Poststation, Postkutsche und Mauthaus errichtet. Somit können die Menschen, die auf den Spuren Mozarts unterwegs sind, in Purkersdorf Leopold und Wolfgang Amadeus am Hauptplatz begegnen.

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