Pressbaum als "Klein-Hollywood": Kinofilm wurde im Wienerwald gedreht

Regisseurin Katharina Mückstein mit Mati und ihren Eltern: Dominik Warta, Sophie Stockinger und Kathrin Resetarits.
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PRESSBAUM. Die Jugendliche Mati und ihre Burschenclique machen auf getunten Mopeds die Gegend unsicher – sie sind die Kings im Dorf. Als sich jedoch Matis bester Freund in sie verliebt und Feindin Carla unerwartet eine Freundin wird, läuft Mati Gefahr, ihren Platz in der Burschengruppe zu verlieren. Währenddessen haben Matis Eltern eine Entscheidung zwischen Sein und Schein zu treffen.

Kinofilm in Pressbaum gedreht

"L'Animale" lautet der Arbeitstitel von Katharina Mücksteins zweitem Langfilm, der im Herbst 2017 in die österreichischen Kinos kommen soll. Viele Teile des Films wurden auf Pressbaumer Gemeindegebiet gedreht, denn an der Grenze zu Eichgraben steht Matis fiktives Elternhaus. Die Bezirksblätter waren bei den Dreharbeiten vor Ort und sprachen mit Regisseurin Katharina Mückstein und den Hauptakteuren.

Widerspruch von Vernunft und Leidenschaft

"Die Drehbucharbeit beginnt für mich immer bei einem Thema das mich sehr beschäftigt. In diesem Fall war’s der Widerspruch von Vernunft und Leidenschaft – was steckt in uns drin und wer wären wir wenn wir wirklich frei wären?", erklärt Regisseurin und Drehbuchautorin Katharina Mückstein über ihren zweiten Langfilm. Wie die Hauptfigur Mati im Film sei auch sie selbst als Mädchen am Land aufgewachsen. "In jedem Drehbuch stecken natürlich viele Geschichten aus meinem eigenen Leben oder von Leuten die ich kenne drin, aber nichts davon ist wirklich biographisch", so Mückstein, die die Rolle der Mati von Beginn an in Gedanken an Schauspielerin Sophie Stockinger geschrieben hat. "Ich hatte schon beim ersten Film den wir miteinander gemacht haben, Talea, das Gefühl das uns vieles verbindet, im Kontakt mit ihr ist mir nochmal vieles aus der eigenen Jugend eingefallen."

L'Animale
Viele Szenen wurden in Pressbaum oder der unmittelbaren Umgebung gedreht. (Foto: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion)

Pressbaum als Drehort

Als Elternhaus wurde ein nahezu fertig gebautes, modernes Haus in Pressbaum ausgewählt. Als Elternhaus wurde ein fast fertig gebautes Haus in Pressbaum ausgewählt. "Wir haben in ganz NÖ in einer gewissen Distanz zu Wien sehr viele Drehorte angeschaut, ich wollte aber gerne ein neues Haus finden, das so richtig im Wald liegt, das ist gar nicht so leicht zu finden", erklärt Mückstein und setzt fort: "Orte strahlen auch zwischen den Zeilen etwas aus, man spürt ob es in der Nähe einer Stadt oder ganz weit weg ist. Hier war es wichtig die Ausläufe des Speckgürtels zu erzählen, wo die Jugendlichen zwar eine Ahnung von der Stadt haben aber nicht regelmäßig dorthin kommen wo man viele neue Einflüsse hat." In rund drei der sieben Wochen Drehzeit wurde in Pressbaum oder der unmittelbaren Umgebung gedreht.

Dialekt, Körper und Mopedfahren trainiert

Die 18-jährige Schauspielerin Sophie Stockinger wurde mit Körpertraining, Dialektcoaching und Mopedtraining auf die Rolle als Mati vorbereitet: "Die Herausforderung daran ist auch, dass die Rolle sehr weit weg von mir selber als Person ist. Klar gibt’s kleine Gemeinsamkeiten oder Dinge die man aus dem eigenen Leben kennt, aber die Grundcharakterzüge sind sehr unterschiedlich." Die Frage ob sie Teil des Films sein wolle, habe sie sich nie gestellt: "Ich habe Katharina da immer vertraut dass sie da eine gute Sache draus macht. Und wenn sie ein Drehbuch schreibt und dabei an mich denkt ist das eine große Ehre und auch eine große Chance."

L'Animale
Mit Dialekt-, Körper- und Mopedtraining wurde Sophie Stockinger auf die Rolle der Mati vorbereitet. (Foto: Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion)

Akteure genießen Wienerwald-Kulisse

"Ich bin eine Zeit lang sehr viel zwischen St. Pölten und Wien gependelt, und ich konnte diese Gegend sehen und habe mir immer gedacht ‚da würd ich gerne mal aussteigen‘. Jetzt bin ich endlich mal da", lächelt Dominik Warta, der Matis Vater spielt. Die Familiengeschichte im Film habe ihn schnell überzeugt: "Es war sofort zu spüren, dass das etwas sehr persönliches ist. Die Dialoge sind in einer Art und Weise geschrieben wie man auch spricht." Kathrin Resetarits, im Film Matis Mutter, gefielen vor allem die komplexen, ambivalenten Figuren: "Es gibt keine Bösen und Guten, sondern es sind normale Menschen die dem gesamten guten und schlechten Spielraum normaler Menschen haben, das finde ich sehr spannend." Der Wienerwald und Pressbaum sei als Kulisse "einfach toll", so Resetarits.

Film mit großer Botschaft

Im Herbst 2017 soll der Film in die Kinos kommen – und dabei auch eine Botschaft übermitteln, wie Katharina Mückstein erklärt: "Ich wünsche mir, dass man nach diesem Film ermutigt rausgeht, auch wenn’s vielleicht weh tut. Dass man sich traut etwas Neues anzufangen – egal wo man im Leben steht oder welche Verantwortungen man hat."

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