GGR Pilter: Finger raus aus den Vereinskassen! Statt (Finanz-)Striptease der Vereine soll die Arbeitsgruppe „Sport im Ort“ zur eigentlichen Aufgabe zurückkehren.
Nachdem die Arbeitsgruppe „Sport im Ort“ mittels Fragebogen in der Gemeindezeitung die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu deren Sportinteressen und den dafür notwendigen Erfordernissen in Mauerbach befragt hat, sollen auch die Mauerbacher Verein in die Entwicklung eines neuen Sportplatz-Konzeptes involviert und deren Wünsche eingeholt werden. Diese Befragung nutzen die Fragebogen-Ersteller GR Hedwig Fritz (Pro Mauerbach) und GR Wolfgang Beran (SPÖ) allerdings für einen (Finanz-)Striptease, der in der Arbeitsgruppe nicht besprochen war.
Die Einbindung der gesamten Arbeitsgruppe bei der Erstellung des Fragebogens blieb ebenfalls aus, wie die geplante mündliche (persönliche) Befragung bei einer Großzahl der Vereine durch eine Mail-Aussendung (von einer privaten Mailadresse, nicht über das Gemeindeamt) mit Rückmeldeaufforderung innerhalb weniger Tage ersetzt wurde. Auf 5 Seiten nimmt genau 1 Frage (Welche Unterstützung wünschen Sie sich für die kommenden Jahre seitens der Gemeinde? Räume, Anlagen, Plätze) Bezug auf die möglichen Anforderungen einer zukünftigen Sportanlage.
GGR Matthias Pilter, der als Mitglied der Arbeitsgruppe von den gestellten Fragen auch erst durch entsetzte Vereinsvorstände erfahren hat, hinterfragt zahlreiche Fragestellungen: „Wenn es darum geht welche Anforderungen ein neuer Sportplatz haben soll, ist für die Gemeinde weder interessant wie die Vereine ihre Öffentlichkeitsarbeit machen noch was zur Mitgliederwerbung getan wird oder ob ein Vorstand aus mehr männlichen oder weiblichen Mitgliedern besteht. Auch das Aufschlüsseln der Einnahmen, wie viel Aufwandsentschädigung Kursleiter erhalten und welche Mieten gezahlt werden, ist für die Frage welche Sportarten auf einer zukünftigen Sportanlage berücksichtigt werden sollen, irrelevant. Viele Fragen können nur als reines Schnüffeln in den Kassen und Büchern der Vereine durch GR Fritz und GR Beran gesehen werden!“
Als Beispiele führt Pilter an: „Für die Konzeptionierung einer neuen Sportanlage ist nicht relevant, wie viele Besucher die Blasmusik bei ihrem Muttertagskonzert begrüßt, auch nicht ob und wieviel Miete KUKMI bei Veranstaltungen beim Klosterwirt zahlt, noch ob die Anglerfreunde Frauen im Vorstand haben und wie die Keramikerinnen ihre Öffentlichkeitsarbeit betreiben.“
„Wie wir laufend in persönlichen Gesprächen beweisen, sind uns die Mauerbacher Vereine als Rückgrat unserer Gesellschaft sehr wichtig. Für alle sollten wir nach den bestmöglichen Rahmenbedingungen für ihr Tun streben. Daher sind die Vereine auch in die Planungen miteinzubeziehen.“ ist GGR Matthias Pilter überzeugt. Viele wichtige Fragen haben allerdings nicht den Weg in den Fragebogen gefunden: Welche Sportarten soll der neue Sportplatz beinhalten? In welchem Umfang und wann würden die Vereine die neuen Möglichkeiten nutzen wollen? Würde beim Erhalt mitgeholfen werden? Wollen die Vereine sich an den weiteren Planungen beteiligen? Können Vereinsmitglieder bei der Umsetzung mit Know-how mithelfen?
Rückblick: Zur Lösung des Mauerbacher Sportplatz-„Problems“ hat Bürgermeister Peter Buchner seinen Vize Erwin Hackl beauftragt mittels Arbeitsgruppe „Sport im Ort“ einen geeigneten Alternativstandort zu den ¬im Rahmen der Volksbefragung abgelehnten Projekten „Sportplatz Feldwiese“ und Sanierung des alten Platzes zu finden. Die Alternativen sollen mit Fachleuten auf die Bewilligungsfähigkeit der Umwidmung, Bewilligungsfähigkeit nach dem Naturschutzgesetz, Besitzverhältnisse und Übertragungsfähigkeit in Gemeindeeigentum und die Finanzierung des Projektes geprüft werden.
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