Riga, Perle des Baltikums

Rigas Rathausplatz mit dem Schwarzhäupterhaus und der Kirche St. Petri | Foto: © Thomas Wolff
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  • Rigas Rathausplatz mit dem Schwarzhäupterhaus und der Kirche St. Petri
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Seit 1997 zählt Riga nun zu den Weltkulturerben der UNESCO, und ein Besuch bestätigt: Zu Recht !

Die Hauptstadt Lettlands und mit rund 700.000 Einwohner größte Stadt des Baltikums besticht seine Besucher vor allem durch seine wunderschöne und gut erhaltene Architektur im Jugendstil.

Nach dem Abriss der Stadtmauer Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die an den Ufern der Düna gelegene Stadt, begünstigt durch den wirtschaftlichen Aufschwung zur Jahrhundertwende, zu einem städtebaulichen Juwel. Auf jedem Schritt durch die Straßen begegnet man den prunkvoll verzierten Häusern des Art nouveau. Namhafte Architekten konnten hier ihre Kreativität ausleben, auf die Spitze trieb es wohl Michail Eisenstein, Sohn des sowjetischen Regisseurs Sergej Eisenstein. Die Fassaden der von ihm geschaffenen Häuser verschwinden fast völlig hinter Frauenköpfen, Tierskulpturen, Fabelwesen, Blumen und Ornamenten.

Auf Beeindruckensten wohl die Alberta iela (Albert Straße), in der sich nahtlos ein Haus dieser Epoche an das andere reiht, alleine Eisenstein hat hier sechs seiner schönsten Ideen verwirklichen können. Am Ende des Spaziergangs findet man hier auch das Jugenstilmuseum, in dem sich die wohl umfassendste Sammlung von Gegenständen dieser Kunstepoche befindet. Von Kleidungsstücken und Accessoires der feinen Gesellschaft über feinstes Tafelgeschirr bis hin zu einfachen Haushaltgegenständen ist hier alles zu bestaunen. Und selbst die Museumsführerinnen versetzen den Besucher mit ihren zeitgenössischen Kleidern für einen Moment in die gute alte Zeit.

Und auch sonst bietet die lettische Hauptstadt viele historische Sehenswürdigkeiten: Der Rathausplatz mit St-Petri-Pfarrkirche, Rolandstatue und Schwarzhäupterhaus, das Kalnciems-Viertel mit seinen wunderschön restaurierten Holzhäuser, der aus dem 17. Jahrhundert stammende Pulverturm, oder der im florentinischen Stil erbaute Sitz des Staatspräsidenten. Oder bummeln Sie durch die Tornu iela, in den wie an einer Perlenkette aneinander gereihten renovierten kleinen Häuser der ehemaligen Jacobskaserne finden sie nun zum Stöbern einladende Lädchen und zum Verweilen einladende Lokale. Nicht versäumen sollten sie auch den Zentralmarkt im ehemaligen Zeppelinhangar, das bunte Angebot an Fleisch, Fisch und Gemüse wird ihnen nicht nur das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, dort gehen ihnen auch die Augen über.

Eine Besonderheit wird sie sicher erstaunen: Werden die meisten Kirchen hier doch nicht durch Kreuze geschmückt, auf den Turmspitzen sehen sie Hähne ! Behaupten lettische Sagen zwar manchmal, es wären die Wächter der Stadt, so hatte das einen eher profanen Hintergrund. Auf Drehachsen montiert erfüllten die goldenen Hähne einen praktischen Zweck, sie zeigten den Kapitänen in der Segelschiffzeit die Windrichtung an. Nur ein einziges Haus erstaunt dann den Spaziergänger, auf dem „Katzenhaus“ in der Meistaru iela sieht man auf den beiden Türmen buckelnde Katzen. Die Rache des Erbauers, weil man ihn nicht in die Große Gilde aufgenommen hatte.

Und dann heißt es erstmal „Čau!“, aber Sie werden sicherlich wiederkommen.

(© Text und Fotos: Thomas Wolff)

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